Herbert von Karajan-Edition bei audite

03.07.2008 Neues Herbert von Karajan-Edition bei audite

100 Jahre alt wäre Herbert von Karajan in diesem Jahr geworden. Das Jubiläum wird allenthalben mit Konzerten, Dokumentationen und Editionen gefeiert und auch audite präsentiert zum Jubiläum ausgesuchte Produktionen. Vol. I der Karajan-Edition ist bereits im Mai erschienen, Vol. II und Vol. III folgen im Oktober.

Karajans erste Aufnahme von Verdis Requiem (Vol. I) entstand in einer Zeit des schwierigen Neuaufbaus seiner Karriere. Hier klingen die Echos des Krieges ebenso nach wie die Ungewissheiten der Nachkriegszeit. Dabei zeigen Ausdruckskraft und Spontaneität dieser Interpretation einen Dirigenten, der sein Publikum so souverän beherrscht wie seine Musiker. Der Konzertmitschnitt entstand 1949 bei den Salzburger Festspielen und ist mit hervorragenden Solisten der damaligen Zeit besetzt: Die sehr jung bereits an der Wiener Staatsoper verpflichtete Hilde Zadek, die auch von Furtwängler hochgeschätzte Margarete Klose, Helge Rosvaenge, der meistbeschäftigte Tenor jener Jahre, und der großartige Boris Christoff. Es spielen die Wiener Philharmoniker.

Vol. II (erscheint im Oktober 2008) präsentiert Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 mit Wilhelm Kempff und die Sinfonie Nr. 41 ("Jupiter"). Die Studioproduktion anlässlich dreier Konzerte zum Mozartjahr 1956 vom 21. bis 23. Januar des Jahres zeigt Karajan als einen Mozart-Interpreten von großem Format und bedeutender Originalität. Karajan entdeckte in Mozarts Partituren nicht nur einen großen Reichtum an orchestralen Timbres, sondern in den Farben die Struktur dieser Musik. Abseits der rhetorischen oder virtuosen Mozart-Interpretation entfaltet Karajans Mozart einen ganz eigenen Zauber, ohne jemals sentimental zu werden. Die hier vorgelegte Mozart-Interpretation darf in ihrer stilistischen Balance zwischen strömendem Klang und aufmerksam behandeltem instrumentalen Dialog auch heute noch mehr als nur historisches Interesse beanspruchen.

Vol. III (erscheint im Oktober 2008) enthält die Beethoven-Sinfonien Nr. 3 und Nr. 9. Die Aufnahmen belegen Karajans frühe Arbeit mit dem Orchester als Gast und als Nachfolger Wilhelm Furtwänglers, seine Suche nach klanglicher Tiefe und weitem Atem.

Seit seiner ersten Begegnung mit den Berliner Philharmonikern im Frühjahr 1938 wünschte sich Karajan nichts mehr, als deren Chefdirigent zu werden. Aber so lange Furtwängler lebte, war ihm der Weg an die Spitze des Orchesters verwehrt. Am 8. September 1953, zum ersten Mal nach elf Jahren, trat Karajan im Steglitzer Titania-Palast als Gast wieder vor die Berliner Philharmoniker und dirigierte die "Eroica" und Béla Bartóks Konzert für Orchester. Diesem gewichtigen Konzert enstammt der Live-Mitschnitt von Beethovens 3. Sinfonie, die sich auf Vol. III findet.

Nach Furtwänglers Tod am 30. November 1954 war der Weg für Karajan endlich frei. Er setzte sich gegen sein Mitbewerber durch und wurde neuer Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Es begann ein langwieriger Umbau des Orchesters, seiner klanglichen Ausrichtung und seiner musikalischen Auffassung. Der Mitschnitt der Neunten vom 25. April 1957, aufgezeichnet im Konzertsaal der Hochschule für Musik aus Anlass des 75. Geburtstag des Orchesters, zeigt Karajan als neuen Chefdirigenten. Karajan hatte ein Solistenquartett gewinnen können, das ihm in dieser Individualität und Qualität in keiner anderen Aufnahme bisher zur Verfügung stand: Gottlob Frick (Bass), Ernst Haefliger (Tenor), Marga Höffgen (Alt) und Elisabeth Grümmer (Sopran).

Alle unsere Produktionen wurden mit der Aufnahme in das offizielle Jubiläumsportal "KARAJAN 2008" und seinem offiziellen Logo ausgezeichnet. Das Logo dient als Qualitätsmerkmal aller autorisierten Produkte der eingetragenen Marke Herbert von Karajan®. Das Karajan Logo wird ausschließlich vom Eliette und Herbert von Karajan Institut, Verwalter des künstlerischen und musikalischen Nachlasses Herbert von Karajans, vergeben und soll dem Karajan-Fan zugleich Erkennungszeichen der besonderen Neuerscheinungen und Veranstaltungen im Karajan Jahr 2008 sein.



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