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Neuigkeit 20.08.2007 Neues audite-Titel aus dem Netz

Ab sofort können Sie audite-Titel als mp3-Dateien aus dem Internet herunterladen.

audite bietet ab sofort zahlreiche Titel und Tracks zum Download auf den entsprechenden Musik-Plattformen an und gehört damit zu den ersten unabhängigen Klassik-Labels, die sich dem Prinzip des Downloads öffnen. Eine vollständige Liste aller bisher im Internet erhältlichen audite-Titel finden Sie hier .

audite ist bereits auf den meisten einschlägigen Musik-Plattformen vertreten, in Kürze auch beim Anbieter iTunes, der zu den größten der Branche zählt.

Mehr zum Thema Downloaden und über unserer Sichtweise zu dieser Thematik erfahren Sie auch auf der Musikmesse Popkomm in Berlin (19. – 21. September): Labelchef Ludger Böckenhoff wird mit Gregor Willmes (FonoForum) und anderen Labelchefs und Betreibern von Download-Seiten die Chancen und Risiken des neuen Marktes diskutieren.

Neuigkeit 18.10.2007 Neues 1. Preis für Hisako Kawamura beim Clara Haskil Wettbewerb!

Die audite-Künstlerin Hisako Kawamura ist die Gewinnerin des 1. Preises beim diesjährigen Clara Haskil Wettbewerb.

Der Klavierwettbewerb wurde 1963 ins Leben gerufen, um die berühmte Schweizer Pianistin rumänischer Abstammung Clara Haskil (1895 geboren in Bukarest geboren, verstorben 1960 in Brüssel) zu ehren. Der Wettbewerb findet alle 2 Jahre in Vevey statt, wo Clara Haskil von 1942 bis zu ihrem Tod gelebt hat. Der Clara Haskil Wettbewerb ist Treffpunkt für junge Pianisten aus aller Welt. Der Gewinn dieses Wettbewerbes gehört heute zu den prestigereichsten internationalen Auszeichnung für Pianisten. (Mehr Informationen über den Wettbewerb hier.)

Die diesjährige Gewinnerin Hisako Kawamura wurde 1981 in Japan geboren und lebt seit 1986 in Deutschland. Ab dem 5. Lebensjahr erhielt sie Klavierunterricht bei Kyoko Sawano-Krall in Düsseldorf; von 1993 an wurde sie von Malgorzata Bator-Schreiber weiter ausgebildet. Ab 1998 setzte sie ihre Studien bei Vladimir Krainev an der Hochschule Hannover fort.
Konzertreisen führten Hisako Kawamura sowohl mit Soloabenden als auch mit Auftritten als Solistin mit Orchester nach Polen, Deutschland, Spanien, Zypern, Tschechien und Japan.
Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt sie den 1. Preis beim Internationalen Casagrande-Wettbewerb in Terni/Italien in 2002, den 3. Preis beim Geza Anda Wettbewerb in Zürich in 2003 und den 2. Preis beim ARD-Wettbewerb in München in 2006.
Wir gratulieren herzlich zum 1. Preis beim Clara Haskil Wettbewerb 2007!

Bei audite erschienen:
Klavierwerke von R. Schumann & F. Schubert, aud. 92512

Neuigkeit 07.03.2008 Neues audite-Katalog 2008

Wir möchten Sie noch einmal auf unseren neuen Gesamtkatalog 2008 hinweisen. Er enthält alle aktuellen audite-Produktionen einschließlich der Neuveröffentlichungen bis Mai 2008.

Der Katalog enthält wieder eine CD – dieses Jahr unsere historische Aufnahme von Tschaikowskys 5. Symphonie und Schumanns Klavierkonzert mit Ferenc Fricsay und Alfred Cortot.

Den Katalog mit CD können Sie hier bestellen. Bei Interesse an einem Katalog ohne CD schreiben Sie bitte an info@audite.de.

Neuigkeit 13.03.2008 Neues 12. HAMBACHERMusikFEST

Das HAMBACHERMusikFEST wurde 1997 unter der künstlerischen Leitung des Mandelring Quartetts gegründet. Die glückliche Mischung aus höchstem musikalischem Anspruch in Verbindung mit reizvollen Veranstaltungsorten im südlichen Ambiente der Pfalz hat eine attraktive Veranstaltung wachsen lassen, die zudem durch ihren persönlichen Charakter besticht. Auch 2008 lädt das Mandelring Quartett namhafte Künstler aus dem In- und Ausland ein und gestaltet zusammen mit ihnen in der Fronleichnamwoche vom 21. bis 25. Mai 2008 ein abwechslungsreiches Kammermusik-Festival mit Musik von der Klassik bis zur Moderne.

Das Mandelring Quartett, das in Neustadt an der Weinstraße zu Hause ist, gewann große Wettbewerbe wie den ARD-Wettbewerb München, den Streichquartettwettbewerb in Evian und den Premio Paolo Borciani (Italien) und ist heute eines der international führenden Quartette. Intensive Konzerttätigkeit weltweit und zahlreiche Auszeichnungen für CD-Einspielungen bezeugen den hervorragenden Ruf des Quartetts. Neben der Beschäftigung mit dem zentralen Kammermusikrepertoire setzt sich das Mandelring Quartett auch immer wieder für Werke unbekannter Komponisten ein, unter denen lohnende Entdeckungen zu machen sind. Dies spiegelt sich sowohl in der Diskographie des Quartetts als auch in den Programmen des HAMBACHERMusikFEST wider.

Die besondere künstlerische Handschrift des Mandelring Quartetts prägt auch das zwölfte HAMBACHERMusikFEST. Liebhaber der Kammermusik können neben Klassikern auch wieder Meisterwerke hören, die aufgrund der außergewöhnlichen Besetzung selten in den Konzertsälen gespielt werden. Es finden insgesamt acht Konzerte statt, in denen mit dem Oktett von Schubert, dem Nonett von Martinů und dem Dixtuor von Françaix Werke für größere Besetzung besonderes Gewicht haben. Ein Kinderkonzert soll die jüngsten Hörer an klassische Musik heranführen.

Anteil an der Vielfalt und dem Abwechslungsreichtum des musikalischen Programms hat in diesem Jahr auch das Euphorion Quintett aus Weimar. In diesem Bläserquintett haben sich international vielfach ausgezeichnete Musiker zusammengefunden. Mit der französischen Pianistin Claire Désert, Gustav Rivinius, Violoncello, Christian Geldsetzer, Kontrabass und Thomas Müller-Pering, Gitarre, werden das Mandelring Quartett und das Euphorion Quintett von weiteren international hoch geschätzten Solisten unterstützt.

Durch die Namenswahl drückt das HAMBACHERMusikFEST aus, dass es sich dem berühmten Hambacher Schloss verbunden fühlt, das seit dem HAMBACHER FEST 1832 als „Wiege der deutschen Demokratie“ gilt. Seit der Gründung des Festivals war das Schloss folglich Hauptveranstaltungsort. 2008 bedingen umfangreiche Renovierungsarbeiten die Verlegung von drei Konzerten an andere Spielstätten. Daher ist das 12. HAMBACHERMusikFEST erstmals zu Gast im Saalbau Neustadt an der Weinstraße.

Das hohe Niveau der musikalischen Darbietungen und die unmittelbare Nähe zu den Künstlern faszinieren. Von zusätzlichem Reiz sind die idyllische Lage des Erholungsortes Hambach am Rande des Pfälzerwaldes, der stilvolle Rahmen der Barockkirche sowie der Charme der Weingüter. Man kommt gerne wieder, wie es ein großes Stammpublikum beweist.

Informationen rund um das Festival unter 06321/92043 und unter www.hambachermusikfest.de.

Neuigkeit 03.07.2008 Neues Herbert von Karajan-Edition bei audite

100 Jahre alt wäre Herbert von Karajan in diesem Jahr geworden. Das Jubiläum wird allenthalben mit Konzerten, Dokumentationen und Editionen gefeiert und auch audite präsentiert zum Jubiläum ausgesuchte Produktionen. Vol. I der Karajan-Edition ist bereits im Mai erschienen, Vol. II und Vol. III folgen im Oktober.

Karajans erste Aufnahme von Verdis Requiem (Vol. I) entstand in einer Zeit des schwierigen Neuaufbaus seiner Karriere. Hier klingen die Echos des Krieges ebenso nach wie die Ungewissheiten der Nachkriegszeit. Dabei zeigen Ausdruckskraft und Spontaneität dieser Interpretation einen Dirigenten, der sein Publikum so souverän beherrscht wie seine Musiker. Der Konzertmitschnitt entstand 1949 bei den Salzburger Festspielen und ist mit hervorragenden Solisten der damaligen Zeit besetzt: Die sehr jung bereits an der Wiener Staatsoper verpflichtete Hilde Zadek, die auch von Furtwängler hochgeschätzte Margarete Klose, Helge Rosvaenge, der meistbeschäftigte Tenor jener Jahre, und der großartige Boris Christoff. Es spielen die Wiener Philharmoniker.

Vol. II (erscheint im Oktober 2008) präsentiert Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 mit Wilhelm Kempff und die Sinfonie Nr. 41 ("Jupiter"). Die Studioproduktion anlässlich dreier Konzerte zum Mozartjahr 1956 vom 21. bis 23. Januar des Jahres zeigt Karajan als einen Mozart-Interpreten von großem Format und bedeutender Originalität. Karajan entdeckte in Mozarts Partituren nicht nur einen großen Reichtum an orchestralen Timbres, sondern in den Farben die Struktur dieser Musik. Abseits der rhetorischen oder virtuosen Mozart-Interpretation entfaltet Karajans Mozart einen ganz eigenen Zauber, ohne jemals sentimental zu werden. Die hier vorgelegte Mozart-Interpretation darf in ihrer stilistischen Balance zwischen strömendem Klang und aufmerksam behandeltem instrumentalen Dialog auch heute noch mehr als nur historisches Interesse beanspruchen.

Vol. III (erscheint im Oktober 2008) enthält die Beethoven-Sinfonien Nr. 3 und Nr. 9. Die Aufnahmen belegen Karajans frühe Arbeit mit dem Orchester als Gast und als Nachfolger Wilhelm Furtwänglers, seine Suche nach klanglicher Tiefe und weitem Atem.

Seit seiner ersten Begegnung mit den Berliner Philharmonikern im Frühjahr 1938 wünschte sich Karajan nichts mehr, als deren Chefdirigent zu werden. Aber so lange Furtwängler lebte, war ihm der Weg an die Spitze des Orchesters verwehrt. Am 8. September 1953, zum ersten Mal nach elf Jahren, trat Karajan im Steglitzer Titania-Palast als Gast wieder vor die Berliner Philharmoniker und dirigierte die "Eroica" und Béla Bartóks Konzert für Orchester. Diesem gewichtigen Konzert enstammt der Live-Mitschnitt von Beethovens 3. Sinfonie, die sich auf Vol. III findet.

Nach Furtwänglers Tod am 30. November 1954 war der Weg für Karajan endlich frei. Er setzte sich gegen sein Mitbewerber durch und wurde neuer Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Es begann ein langwieriger Umbau des Orchesters, seiner klanglichen Ausrichtung und seiner musikalischen Auffassung. Der Mitschnitt der Neunten vom 25. April 1957, aufgezeichnet im Konzertsaal der Hochschule für Musik aus Anlass des 75. Geburtstag des Orchesters, zeigt Karajan als neuen Chefdirigenten. Karajan hatte ein Solistenquartett gewinnen können, das ihm in dieser Individualität und Qualität in keiner anderen Aufnahme bisher zur Verfügung stand: Gottlob Frick (Bass), Ernst Haefliger (Tenor), Marga Höffgen (Alt) und Elisabeth Grümmer (Sopran).

Alle unsere Produktionen wurden mit der Aufnahme in das offizielle Jubiläumsportal "KARAJAN 2008" und seinem offiziellen Logo ausgezeichnet. Das Logo dient als Qualitätsmerkmal aller autorisierten Produkte der eingetragenen Marke Herbert von Karajan®. Das Karajan Logo wird ausschließlich vom Eliette und Herbert von Karajan Institut, Verwalter des künstlerischen und musikalischen Nachlasses Herbert von Karajans, vergeben und soll dem Karajan-Fan zugleich Erkennungszeichen der besonderen Neuerscheinungen und Veranstaltungen im Karajan Jahr 2008 sein.

Neuigkeit 16.04.2008 Neues Zum 150. Geburtstag von Dame Ethel Smyth

Am 23. April jährt sich der Geburtstag der englischen Komponistin Dame Ethel Smyth zum 150. mal. Audite feiert mit – so erhalten Sie die Aufnahme der „Mass in D“ das ganze Jubiläumsjahr über zum Vorzugspreis.

Ethel Smyth wurde 1858 als Tochter eines britischen Generalmajors geboren. Im Geiste der viktorianischen Zeit erhält sie zu Hause und in einem Internat eine strenge Erziehung, gegen die sie immer wieder rebelliert. Gegen den Wunsch des Vaters erzwingt sie ein Musikstudium in Leipzig – Willensstärke und Ausdauer gehören zu ihren stärksten Charaktereigenschaften.
In Leipzig ist sie enttäuscht vom verknöcherten Lehrbetrieb am Konservatorium, aber fasziniert von der Stadt, den Konzerten, den Begegnungen mit Brahms, Grieg, Clara Schumann. Heinrich von Herzogenberg unterrichtet sie privat, später auch Tschaikowsky. Kammer- und Klaviermusik entsteht, eine Serenade für Orchester bringt in England ersten Erfolg, der 1893 durch die Uraufführung der Messe, die das einzige geistliche Werk bleiben sollte, noch übertroffen wird.

»Als ich jung war, stand ich – wie wir alle – im Bann der Oxford-Bewegung; ich war hochanglikanisch, und als später der Glaube verflog, hatte dieser Aspekt des Anglikanismus niemals seinen Einfluss auf meine Phantasie verloren ... Um die Geschichte dieser Phase tiefsten Glaubens – Glauben im strengsten Sinne des Wortes – abzurunden, sollte ich sagen, dass ich in diesem und dem darauffolgenden Jahr eine Messe komponierte ... Alles, was in meinem Herzen war, legte ich in dieses Werk, aber kaum war es vollendet, wich der orthodoxe Glaube merkwürdigerweise von mir, um niemals zurückzukehren ... Wer soll den göttlichen Plan ermessen? Nur das will ich sagen: in keinem Abschnitt meines Lebens fühlte ich mich vernünftiger, weiser und der Wahrheit näher. Niemals war mir diese Phase – im Vergleich zu anderen, die darauf folgten – überreizt, unnatürlich oder hysterisch erschienen; es war einfach eine religiöse Erfahrung, die in meinem Fall nicht von Dauer sein konnte.«

Im Sommer 1891 suchte sie in ganz England nach einem Dirigenten, der kühn genug war, das große Chorwerk einer wenig bekannten Komponistin aufzuführen. Sie hatte das Gefühl, vor einer Wand zu stehen. Die angesehensten Komponisten der Zeit und Hüter der Tradition, Parry, Stanford und Sullivan, die sie persönlich kannte, rührten keinen Finger für sie. Unterstützung kam von einer ganz anderen, »unmusikalischen« Seite: Die französische Kaiserin Eugénie, Witwe Napoleons III., lebte in England im Exil und förderte Ethel Smyth, indem sie beim Verlag Novello die Herausgabe der Messe finanzierte und der Komponistin die Möglichkeit verschaffte, sich der Königin Viktoria vorzustellen und vor dem Hofstaat etwas aus der Messe vorzutragen.
Sie wurde an einen riesigen aufgeklappten Flügel gesetzt und bot das 'Benedictus' und 'Sanctus' dar, » ... und zwar nach Art der Komponisten, das bedeutet: Man singt den Chor genauso wie die Soli und trompetet die Orchestereffekte heraus so gut es geht – eine geräuschvolle Prozedur ... Ermutigt durch die Klangfülle des Raumes, stimmte ich nun das 'Gloria' an – die leidenschaftlichste, und – wie ich dachte – die beste Nummer von allen. Als ein gewisser Trommeleffekt kam sogar ein Fuß ins Spiel, und ich vermute, zumindest was das Klangvolumen angeht, wurde die Anwesenheit eines richtigen Chores und Orchesters nicht vermisst! Diesmal, bestärkt durch die einfache und echte Anerkennung der Herrscherin, glaubte ich, einen Blick in die Gesichter ihres furchterregenden Hofstaates wagen zu können. Was machte es schon, wenn Erstaunen und heimliches Schockiertsein sich auf ihren Gesichtern abzeichneten? Ich saß jetzt tief im Sattel und war nicht so leicht herauszuheben!
Ich blickte um mich. Sie waren phantastisch. Keine hochgezogene Braue, keinerlei Emotion! Es war ein derart aufregender, weil faszinierender Anblick, dass das Ergebnis ein Finale des 'Gloria' war, wie ich es mir bis dahin noch nie entrungen hatte!»


Eineinhalb Jahre später, im Januar 1893 fand die Uraufführung mit etwa 1.000 Ausführenden in der riesigen, mit 12.000 Zuhörern besetzten Royal Albert Hall statt. Sie wurde begeistert aufgenommen. Auch bei dieser Aufführung stand das Gloria auf ausdrücklichen Wunsch der Komponistin als festliches Finale am Schluss der Messe. Fuller-Maitland, der Kritiker der 'Times' schrieb:

»Dieses Werk stellt die Komponistin eindeutig unter die bekanntesten Komponisten ihrer Zeit, und mit Leichtigkeit an die Spitze all derer, die ihrem Geschlecht angehören. Was an der Messe besonders auffällt, ist das völlige Fehlen der Elemente, die man gemeinhin mit femininer Musik in Verbindung bringt; es ist durchweg männlich, meisterhaft im Aufbau und in der Ausführung, und besonders bemerkenswert wegen der kunstfertigen und satten Färbung der Orchestrierung.«

Dennoch verschwand das Werk von der Bildfläche und tauchte erst dreißig Jahre später wieder auf.

»Mitte der zwanziger Jahre erinnerte ich mich – ich weiß nicht mehr, in welchem Zusammenhang – an die Messe, die niemals eine zweite Aufführung erlebt hatte, die nur von Graubärten gehört worden war und die ich praktisch vergessen hatte. Ein paar welke und verstaubte Klavierauszüge fanden sich auf einem oberen Regal, und nach intensiver Suche fand ich die gesamte Partitur auf meinem Speicher. Trotz des Urteils der Fakultät war das Werk augenscheinlich von den Mäusen gewürdigt worden, und als ich mich setzte, um es zu prüfen, teilte ich ihre Ansicht und entschied, dass es wirklich ein besseres Schicksal verdient hätte als 31 Jahre Scheintod.
Aber als ich bei den Herausgebern die Möglichkeiten einer Wiederbelebung sondierte, war die Antwort: 'So sehr wir es bedauern: wir fürchten, Ihre Messe ist tot!'.
Dieses Urteil spornte mich nur noch mehr an, und – um es kurz zu machen: 1924 fand eine brillante Aufführung in Birmingham unter der Leitung von Adrian Boult statt, die eine Woche später in London wiederholt wurde. Das Echo der Presse war diesmal überwältigend.«


Kritischer äußert sich Ethel Smyth in einem Brief an eine Freundin über die Aufführung:
»Im ganzen zufriedenstellend, aber du weißt ja, wie schwer ich zufriedenzustellen bin ... Warmherziger Empfang (für das fade Birmingham). Chor gut, Boult erstklassig, Orchester miserabel. Alle Posaunen wurden von Polizisten gespielt.«

Die größte Freude aber hatte die Komponistin an einem Brief von George Bernhard Shaw, der bei der Uraufführung dreißig Jahre vorher bereits eine ausführliche, geistreiche und insgesamt sehr positive Kritik in »The World« veröffentlicht hatte.

»Liebe Dame Ethel, – danke, dass Sie mich so lange tyrannisiert haben, bis ich mich aufgerafft habe, die Messe zu hören! Die Originalität und die Schönheit der Solopartien sind heute noch so beeindruckend wie vor 30 Jahren, und das übrige wird in der besten Gesellschaft Bestand haben. Großartig!
Sie sind total und diametral im Unrecht, wenn Sie glauben, dass Sie unter einem Vorurteil gegen weibliche Musik gelitten hätten. Im Gegenteil: Sie wurden beinahe vernichtet durch die Ängste 'maskuliner' Musik. Es war Ihre Musik, die mich für immer von der alten Wahnvorstellung geheilt hat, dass Frauen auf dem Gebiet der Kunst und auch sonstwo keine Männerarbeit tun könnten. (Das war vor Jahren, als ich nichts über Sie wusste und eine Ouvertüre hörte – 'The Wreckers' oder so ähnlich –, bei welcher Sie ein großes Orchester auf dem Podium herumwirbelten.) Erst durch Sie habe ich mich mit der heiligen Johanna beschäftigen können, die früher jeden Dramatiker scheitern ließ. Ihre Musik ist männlicher als die von Händel...
Ihr lieber großer Bruder G. Bernhard Shaw«


Für diese Wiederaufführung 1924 überarbeitete die Komponistin das Werk. Die Veränderungen beziehen sich zum einen auf kleinere Verbesserungen im Chor- und Orchestersatz, zum anderen auf reduzierte, in den schnelleren Sätzen meist sogar erheblich langsamere Metronomzahlen, was sicher mit der Erinnerung an die Uraufführung mit ihrer riesigen Zahl von Ausführenden zusammenhängt. Unsere Aufnahme nähert sich hier wieder den ursprünglichen Vorstellungen der Komponistin an.

Helmut Wolf

Weitere Informationen zu Leben und Werk von Ethel Smyth erhalten Sie auf der Internetseite der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Forschungsprojekt "Musik und Gender im Internet"

Neuigkeit 29.04.2008 Neues audites Repertoirepolitik und die Ferenc-Fricsay-Gesamtedition

In der Topliste der Schallplattenkritiker der Neuen Musikzeitung für das Jahr 2007 wurde audite gleich zweimal genannt – in den Kategorien Repertoirepolitik und Gesamtedition.

Einmal jährlich veröffentlichen die Musikkritiker der Neuen Musikzeitung eine Topliste der CD-Neuerscheinungen des Vorjahres. Im Februar 2008 erschien die Liste mit den Empfehlungen des Jahres 2007.

In dieser „Topliste der nmz-Schallplattenkritiker“ benannte der Journalist Hanspeter Krellmann audite gleich in zwei Kategorien. So empfiehlt er in der Rubrik Repertoirepolitik „audite mit seinen Interpreten-Serien Ferenc Fricsay, Géza Anda, Karl Böhm“, im Bereich Gesamteditionen die „Ferenc-Fricsay-Edition bei audite“.

Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und sehen uns dadurch in unserem Vorhaben bestätigt, die Archive der Rundfunkanstalten weiter nach legendären Interpretationen großer Künstler zu durchsuchen. Vergangene Veröffentlichungen mit Künstlerpersönlichkeiten wie Rafael Kubelik, Dietrich Fischer-Dieskau, Karl Böhm, Ferenc Fricsay und Géza Anda förderten bereits unentdeckte Schätze zu Tage. Diese Reihen werden wir weiter fortsetzen. Ebenso kommen neue Editionen hinzu, beispielsweise mit einem in diesem Jahr gefeierten Maestro aus Salzburg/Berlin

Neuigkeit 13.05.2008 Neues Preis der deutschen Schallplattenkritik

Die audite-Produktion 92560 „Christ lag in Todesbanden“ mit Johannes Strobl an der Großen Orgel der Klosterkirche Muri wurde mit der Aufnahme in die Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Die Bestenliste erscheint vierteljährlich und die Aufnahme in sie ist neben den Jahrespreisen der deutschen Schallplattenkritik eine begehrte Auszeichnung. Die Bestenliste umfasst Neuerscheinungen der letzten drei Monate aus dem deutschsprachigen Raum, die aus der Sicht der Jury nach künstlerischen und audiophilen Kriterien außerordentliche Qualität und Bedeutung haben. Wir freuen uns über die Auszeichnung!

Die Klosterkirche Muri ist auch Schauplatz der Produktion „J. V. Rathgeber: Messe von Muri & Concertos“. Weitere Produktionen werden folgen.

Neuigkeit 19.06.2008 Neues Und noch ein neuer Vertriebspartner

Auch in Kanada begrüßen wir einen neuen Vertriebspartner. Er heißt „S.R.I“.

Mit S.R.I. können wir eine Lücke in unserem nordamerikanischen Vertriebsnetz schließen. Wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit mit einem weiteren engagierten Vertriebspartner!

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