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Neuigkeit 26.04.2012 | Clemens Haustein Rezension & Veröffentlichung Stern des Monats (Fono Forum)

Bei Duo-Sonaten unter Beteiligung von Klavier und einem "solistischen" Instrument stellt sich immer die Frage, wie sehr sich dieses "solistische" Instrument zurücknimmt, an das Klavier anpasst, ein Miteinander zweier eigentlich gleichberechtigter Partner ermöglicht. Allzu oft wird Klavier mit "Begleitung" gleichgesetzt – während Violine, Cello oder ein Blasinstrument munter auftrumpfen. Ohne daran zu denken, dass zu dieser Sonate eben zwei gehören.In dieser Hinsicht spielt der kanadische Klarinettist Arthur Campbell auf dieser CD mit verschiedenen Werken für Klarinette und Klavier so vorbildlich, wie man es selten hört. Er hält sich in Klang und Gestus so sehr zurück, dass mancher Hörer, der den Fokus vor allem auf die Klarinette legt, von so viel Zurückhaltung enttäuscht sein könnte. Wer das Miteinander von Klavier und Blasinstrument verfolgt, wird dagegen begeistert sein. Campbell verschmilzt gleichsam mit dem Klang des Klaviers (Helen Marlais), woraus sich Interpretationen von beeindruckender Geschlossenheit ergeben. Selten hat man den brodelnden Unterbau in der Klavierstimme zu Schumanns Fantasiestücken op. 73 so deutlich wahrgenommen, selten wurden die Schumann'schen Stücke dabei so elegant und zart gespielt. Selten auch fügte sich die Klarinettenstimme in Debussys "Première Rhapsodie" so nahtlos in die impressionistischen Klavierklänge ein. Immer bleibt Campbells und Marlais Spiel exakt, elegant, ohne Übermaß. Die Schönheit dieses tatsächlich gemeinsamen Spiels ist so einnehmend, dass kaum mehr etwas zu fehlen scheint. Nicht einmal romantische Gefühlsausbrüche.

Neuigkeit 18.05.2012 | Sabine Wiedemann Neues Dietrich Fischer-Dieskau verstorben

Kurz vor seinem 87. Geburtstag ist der legendäre Sänger, Musikpädagoge und Schriftsteller verstorben. Seine Bedeutung und sein Einsatz als Liedsänger des 20. Jahrhunderts sind herausragend.

Noch im Februar dieses Jahres veröffentlichte audite mit der Karl Ristenpart-Produktion „The RIAS Bach Cantatas Project“ Fischer-Dieskaus allererste Aufnahmen mit geistlichen Werken überhaupt. Eine Produktion, auf deren Veröffentlichung er sich persönlich sehr gefreut hatte. Auch seine erste Aufnahme der „Winterreise“ von 1948 ist bei audite erschienen. Ebenso veröffentlicht wurde eine vierbändige „Fischer-Dieskau Birthday Edition“ zu seinem 85. Geburtstag sowie zahlreiche weitere Aufnahmen, deren Veröffentlichung er stets mit Interesse begleitete.

Wir sind dankbar, dass wir einen Teil des immensen künstlerischen Schaffens von Dietrich Fischer-Dieskau dokumentieren konnten.

Neuigkeit 25.05.2012 Veröffentlichung International Classical Music Award (ICMA) für audite

Am 15. Mai wurden in Nantes die diesjährigen International Classical Music Awards (ICMA) vergeben. Die audite-EditionFerenc Fricsay conducts Béla Bartók – The Complete RIAS Recordings” (aud. 21.407) wurde in der Kategorie Historische Aufnahmen ausgezeichnet. In einer feierlichen Preisübergabe und einem hochkarätigen Galakonzert wurden die Preisträger vorgestellt und geehrt.

​Der ICMA hat sich als Nachfolgepreis der MIDEM Classical Awards in kürzester Zeit fest etabliert. Die Besetzung der Jury durch ausschließlich professionelle Musikkritiker für klassische Musik internationaler Medien garantiert das hohe inhaltliche Niveau sowie die Unabhängigkeit des ICMA. Beides macht diese Auszeichnung zum wichtigsten internationalen Musikpreis, ein vergleichbares Konzept auf internationaler Ebene sucht man anderswo vergeblich.
Wir freuen uns daher ganz besonders über diese angesehene Auszeichnung!

Die ICMA-Jury besteht derzeit aus Redakteuren von Andante (Türkei), Crescendo (Belgien), Fono Forum (Deutschland), Gramofon (Ungarn), IMZ (Österreich), MDR-Figaro (Deutschland), Musica (Italien), Musik & Theater (Schweiz), Orpheus Radio (Russland), Pizzicato (Luxemburg), radio 100,7 (Luxemburg), Resmusica.com (Frankreich), Scherzo (Spanien) und Viva Classica (Finnland).


Foto von links nach rechts: Guy Engels (ICMA, radio100,7), Ludger Böckenhoff (audite), Susanne Paulukat (Deutschlandradio Berlin), Rüdiger Albrecht (Deutschlandradio Berlin), Rémy Franck (ICMA, pizzicato)

Photo Credits: ICMA/ Hoffmeister

Neuigkeit 02.12.-1 Neues Mendelssohn CD der Woche beim RBB

rbb Kulturradio - Musik: CD der Woche
Autorin: Beate Stender

Felix Mendelssohn Bartholdy: Complete Chamber Music for Strings Vol. I.
Mandelring Quartett

Entweder ganz oder gar nicht. Wenn sich das Mandelring Quartett einen Komponisten vorknöpft, dann nur mit all seinen Werken. Nach seinen Gesamteinspielungen der Streichquartette von Schostakowitsch und Janáček hat sich das Ensemble nun Felix Mendelssohn Bartholdy zugewandt. Seine gesamte Kammermusik für Streicher - bestehend aus sechs Streichquartetten, zwei Quintetten und dem Oktett - soll auf vier CDs verteilt werden. Den Auftakt machen die frühen Streichquartette op. 12 und 13 und ein selten gehörtes Jugendwerk in Es-Dur. Das wirft einen ganz eigenen Blick auf den jungen Mendelssohn, der schon im Jugendalter als musikalisch früh gereiftes „Wunderkind" galt.  

Ambitioniert und visionär
Geschrieben im zarten Alter von vierzehn Jahren zeigt das ambitionierte Es-Dur Quartett, dass auch Mendelssohn seine Genialität teilweise erlernen musste. Seine vier Jahre später komponierten Quartette op. 12 und 13 schlagen da schon individuellere Töne an. Orientiert an Beethovens späten Streichquartetten sind diese Werke musikalisch dichter und formal experimenteller. Für ihre Gesamteinspielung war es dem Mandelring Quartett wichtig, diese Entwicklung auf ihrer ersten CD aufzuzeigen.

Ausdrucksstark und klanglich vielschichtig
Das ausdrucksstarke und klanglich vielschichtige Spiel des Quartetts zieht den Hörer sofort in den Bann. Ihr Mendelssohn klingt differenziert: von romantisch-sensibler Fröhlichkeit bis zu nachdenklichen und grüblerisch-schmerzvollen Ahnungen. Eine klug durchdachte und sehr subtile Interpretation. Doch der Verstand behält hier nicht das letzte Wort. Das Mandelring Quartett spielt mit so großer Hingabe und Mühelosigkeit, dass man sofort spürt, wie nahe ihnen diese Musik ist. Dieser Mendelssohn ist eine absolute Herzensangelegenheit.  

Die CD DER WOCHE wird montags um 9:45 Uhr ausführlich vorgestellt. Bis Sonnabend hören Sie täglich Auszüge daraus - und an jedem Tag der Woche gibt es auch - zu unterschiedlichen Zeiten - eine Gelegenheit, die CD zu gewinnen.

Mehr Informationen zur CD der Woche finden Sie hier.
http://www.kulturradio.de/programm/musik/cd_der_woche/mandelring.html

Neuigkeit 02.07.2012 | Sabine Wiedemann Neues Mendelssohn CD der Woche beim RBB

rbb Kulturradio - Musik: CD der Woche
Autorin: Beate Stender


Felix Mendelssohn Bartholdy: Complete Chamber Music for Strings Vol. I
Mandelring Quartett


Entweder ganz oder gar nicht. Wenn sich das Mandelring Quartett einen Komponisten vorknöpft, dann nur mit all seinen Werken. Nach seinen Gesamteinspielungen der Streichquartette von Schostakowitsch und Janáček hat sich das Ensemble nun Felix Mendelssohn Bartholdy zugewandt. Seine gesamte Kammermusik für Streicher - bestehend aus sechs Streichquartetten, zwei Quintetten und dem Oktett - soll auf vier CDs verteilt werden. Den Auftakt machen die frühen Streichquartette op. 12 und 13 und ein selten gehörtes Jugendwerk in Es-Dur. Das wirft einen ganz eigenen Blick auf den jungen Mendelssohn, der schon im Jugendalter als musikalisch früh gereiftes „Wunderkind" galt.  

Ambitioniert und visionär
Geschrieben im zarten Alter von vierzehn Jahren zeigt das ambitionierte Es-Dur Quartett, dass auch Mendelssohn seine Genialität teilweise erlernen musste. Seine vier Jahre später komponierten Quartette op. 12 und 13 schlagen da schon individuellere Töne an. Orientiert an Beethovens späten Streichquartetten sind diese Werke musikalisch dichter und formal experimenteller. Für ihre Gesamteinspielung war es dem Mandelring Quartett wichtig, diese Entwicklung auf ihrer ersten CD aufzuzeigen.

Ausdrucksstark und klanglich vielschichtig
Das ausdrucksstarke und klanglich vielschichtige Spiel des Quartetts zieht den Hörer sofort in den Bann. Ihr Mendelssohn klingt differenziert: von romantisch-sensibler Fröhlichkeit bis zu nachdenklichen und grüblerisch-schmerzvollen Ahnungen. Eine klug durchdachte und sehr subtile Interpretation. Doch der Verstand behält hier nicht das letzte Wort. Das Mandelring Quartett spielt mit so großer Hingabe und Mühelosigkeit, dass man sofort spürt, wie nahe ihnen diese Musik ist. Dieser Mendelssohn ist eine absolute Herzensangelegenheit.  

Die CD DER WOCHE wird montags um 9:45 Uhr ausführlich vorgestellt. Bis Sonnabend hören Sie täglich Auszüge daraus - und an jedem Tag der Woche gibt es auch - zu unterschiedlichen Zeiten - eine Gelegenheit, die CD zu gewinnen.

Mehr Informationen zur CD der Woche finden Sie hier.

Neuigkeit 05.07.2012 | Ludger Böckenhoff Neues Wiedersehen beim Trasimeno Music Festival

Kürzlich erst hat das Mandelring-Quartett im Rahmen seiner Mendelssohn-Gesamteinspielung mit den Kollegen vom Quartetto di Cremona das Mendelssohn-Oktett für audite eingespielt. Nun gab es ein Wiedersehen auf Angela Hewitts Trasimeno Music Festival in Italien. Das QdC brachte Mendelssohns Oktett diesmal zusammen mit dem Australian String Quartet zur Aufführung.
Schon in wenigen Wochen werde ich die italienischen Musiker wiedersehen: Im August startet das QdC die lange Aufnahmereise durch die Beethoven'schen Streichquartette!

Neuigkeit 11.07.2012 | Sabine Wiedemann Neues Jubiläums-Edition Sergiu Celibidache

Sie wirdvoraussichtlich 10 bis 12 CDs mit größtenteils bislang unveröffentlichten Aufnahmen umfassen und noch im Jubiläumsjahr erscheinen. Die Planung des Projekts konnte bis zum Jubiläumstag noch nicht vollständig abgeschlossen werden, daher können wir zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Details mitteilen. Aber wir freuen uns bereits jetzt auf diese besondere Veröffentlichung!

Hinweisen möchten wir an Sergiu Celibidaches 100. Geburtstag auch auf die schon vorliegende Celibidiache-Edition bei audite:

aud. 21.406 EditionSergiu Celibidache - The complete RIAS recordings
Berlin, 1948-1953

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