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Im zweiten Teil seines Aufnahmeprojekts mit französischer Musik stellt das Mandelring Quartett den „Klassiker“ Debussy einem fast vergessenen Komponisten der folgenden Generation gegenüber: Jean Rivier. Seine beiden Streichquartette, von denen das erste hier zum ersten Mal eingespielt wurde, lohnen die Entdeckung: meisterhaft komponiert, leidenschaftlich und außerordentlich abwechslungsreich!mehr
"Unglaublich, mit welcher unaufgeregten Selbstsicherheit hier neben Debussy zwei ebenso vergessene wie vielsagende, die französische Tradition weiterdenkende Kompositionen eingespielt wurden. [...] Absolute Hörempfehlung!" (Fono Forum)
Details
Debussy & Rivier: String Quartets | |
Artikelnummer: | 97.710 |
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EAN-Code: | 4022143977106 |
Preisgruppe: | BCA |
Veröffentlichungsdatum: | 5. November 2021 |
Spielzeit: | 66 min. |
Zusatzmaterial
Informationen
Die aktuelle Doppelveröffentlichung des Mandelring Quartetts widmet sich französischem Repertoire. Die erste CD, erschienen im April 2021, präsentiert Maurice Ravels bahnbrechendes Streichquartett und das gleichermaßen farbenprächtige seines Zeitgenossen Fernand de La Tombelle. Die nun vorliegende zweite Veröffentlichung stellt Claude Debussys Quartett den beiden im Neoklassizismus wurzelnden Schwesterwerken von Jean Rivier gegenüber - eine spannende Kombination!
An Claude Debussys Opus 10 fasziniert bis heute die ungeheure Vielfalt der Farben. Paul Dukas verglich die ungewöhnliche Harmonik mit einem „prächtigen, kunstvoll gemusterten Teppich"; Chromatik und Ganztonleitern, Anklänge an javanische Gamelan-Musik, Pizzicato und das Spiel mit Dämpfer hüllen das Werk in ein schillerndes Klanggewand.
Diesem „Klassiker" der Quartett-Literatur folgt mit dem ersten der beiden Streichquartette von Jean Rivier eine Ersteinspielung. Der Komponist, 1896 geboren und 1987 gestorben, führte ein unauffälliges Leben, „keine Skandale, keine hochgestochenen Titel", wie es in einem Zeitschriftenartikel von 1972 heißt. Vielleicht ist deswegen sein Name weitgehend von der Bildfläche verschwunden - obwohl er mit seinen Kompositionen schon früh erfolgreich war. Mehr als 200 Werke nahezu aller Gattungen hat er geschrieben; und wenngleich er zeitlebens einer neoklassizistischen Ästhetik verpflichtet blieb, ist sein Œuvre äußerst vielgestaltig und abwechslungsreich. Das spiegelt sich auch in den beiden Quartetten aus den Jahren 1924 und 1940. Meisterliche Architektur, komplexe kontrapunktische Stimmführung, Kontrastreichtum und starke Emotionen zeichnen Riviers Werke aus. Oder wie es der große Musikpublizist Paul Landormy 1943 formulierte: „Jean Rivier bezaubert uns, rührt uns an, bewegt uns [...]. Manchmal packt er uns aber auch hart an, schüttelt uns, bedrängt uns, und wir sind gezwungen, uns seinem geradezu tyrannischen Willen zu beugen. Beklagen wir uns nicht darüber. Keine Kunst wird uns so viel geben wie die, die uns solcherart unterwirft."
Besprechungen
www.concertonet.com | 08/15/2022 | 15. August 2022 | Quelle: http://www.conce... CD et livres: l’actualité d’août
Avec une qualité instrumentale [...] le Quatuor Mandelring aborde l’œuvre avec une objectivité qui met en valeur sa modernité.Mehr lesen
Classica – le meilleur de la musique classique & de la hi-fi | N° 243 - Juin 2022 | Jacques Bonnaure | 1. Juni 2022
Les Mandelring manifestent une fois encore leurs qualités coutumières : netteté, parfaite lisibilité de la texture polyphonique, qualité des timbres.Mehr lesen
Diapason | N° 710 AVRIL 2022 | François Laurent | 1. April 2022
Les Mandelring se sont lancés dans une exploration du répertoire français pleine de surprises. Après avoirrapproché le quatuor de Fernand de LaMehr lesen
Cette clarté vive donne une belle assurance au premier essai (1924) de Rivier, alors élève du violoncelliste Bazelaire au Conservatoire. Le contrepoint de l’Andantino initial est tracé d’un archet pointu et volontaire, l’Assez vif et très rythmé affirme sans rougir son double héritage ravélien et debussyste. Si les Mandelring y lâchent un peu la bride, c’est pour mieux la reprendre dans l’Andante espressivo, dont l’urgence douloureuse contamine un finale au giocoso grimaçant. Ce violoncelle qui se retrouve seul, comme désemparé, est-ce le jeune soldat Rivier, qui a vu tous ses camarades périr gazés dans les tranchées ?
Le Quatuor no 2 (1940), ramassé en trois mouvements, nous transporte d’une guerre à l’autre. Après l’insouciance relative du Moderato e grazioso, où semble passer l’ombre de Bartok, le Lento transpire progressivement l’angoisse – les Mandelring traduisent à la perfection les « violent » qui ponctuent la partition. Il se referme sur un abattement total, qui tranche avec l’énergie déployée dans le finale. Cette conclusion railleuse, alternant jovialité de façade et bouffées de cynisme, affiche une ironie noire au rictus très honeggérien.
Fono Forum | April 2022 | Michael Kube | 1. April 2022
Dass das Streichquartett-Repertoire weit mehr ist als die bloße Summe herausragender Einzelwerke, zeigt seit vielen Jahren das Mandelring QuartettMehr lesen
Nun also das französische Repertoire in zwei Folgen: Nach Maurice Ravel und Fernand de la Tombelle ergänzen sich nun komplementär Claude Debussy und Jean Rivier (1896-1987). Und wer dessen zwei Quartette aus den Jahren 1924 und 1940 aufmerksam hört, wird sich vermutlich fragen, warum ihm dieser Komponist nicht schon eher begegnet ist. Das Geheimnis liegt wohl in seiner unspektakulären Biografie: „Keine Skandale, keine hochtrabenden Titel. Für den Beobachter entfaltet sie sich in Stille und Diskretion.“ Unglaublich, mit welcher unaufgeregten Selbstsicherheit hier neben Debussy zwei ebenso vergessene wie vielsagende, die französische Tradition weiterdenkende Kompositionen eingespielt wurden. Ein Ensemble wie das Mandelring Quartett, das so uneitel am Repertoire arbeitet und auf konstant hohem Niveau seine Alben vorlegt, bleibt leider die Ausnahme. Absolute Hörempfehlung!
The Absolute Sound | April | Stephen Estep | 1. April 2022
The Mandelring Quartett plays it all beautifully – the jaunty, syncopated opening, the flowing melodic lines, the percussive pizzicato, the tangy rhythms and scales imported from China and Java, the lulling slow movement, and the skipping jubilation of the finale. Mehr lesen
www.concerti.de | 12. Januar 2022 | Ecki Ramón Weber | 12. Januar 2022 | Quelle: https://www.conc... Freigeistige Quartette
Das Mandelring Quartett nimmt den ersten Satz ungewöhnlich zupackend, der „exotische“ zweite erhält das typische Debussy-Parfum, funkelt mosaikartig. Der dritte Satz zeigt sich geheimnisvoll nebelverhangen, in einem Panorama von fragil bis hochgespannt. Das Finale gerät zum angeregten Disput [...]Mehr lesen
Fono Forum | Januar 2022 | Norbert Hornig | 1. Januar 2022
KRITIKER-UMFRAGE 2021
TOP 5-CDs des Jahres
Debussys Quartett-Klassiker in spannender Kombination mit den Streichquartetten von Jean Rivier (1896-1987). Ein Fest für neugierigeMehr lesen
Rhein-Main Magazin | 01/22 | Sebastian Laux | 1. Januar 2022
Die aktuelle Doppelveröffentlichung des Mandelring Quartetts widmet sich französischem Repertoire. Die erste CD, erschienen im April 2021,Mehr lesen
Die Rheinpfalz | Freitag, 17. Dezember 2021 | 17. Dezember 2021 | Quelle: https://www.rhei...
CD-TIPP
Farbenkosmos auf 16 Saiten: Neue Einspielungen des Neustadter Mandelring Quartetts
Mit „französischem Repertoire“ im Doppelpack, wie es die Booklets recht nüchtern ausweisen, widmet sich das Neustadter Mandelring Quartett inMehr lesen
www.musicweb-international.com | Tuesday December 14th | Roy Westbrook | 14. Dezember 2021 | Quelle: http://www.music... A very fine account of the Debussy, and with fascinating unfamiliar couplings
The Mandelring Quartet's previous release paired the famous and the obscure in French repertoire, coupling Ravel's quartet with the one by hisMehr lesen
Jean Rivier wrote more than two hundred works in most genres, including eight symphonies and an opera. His style has been described as neoclassical, although some passages of his quartets could equally well be called neo-impressionist. There is only occasional, slight harmonic acerbity to modern ears, and a good variety of texture. The two quartets will appeal to anyone who enjoys the Ravel, Debussy or Fauré quartets, and given they are from 1924 and 1940, they are in a fairly conservative idiom.
Rivier’s First String Quartet opens beguilingly with a single string line, the others enter with complementary lines and soon we have an attractive quartet texture. With a fierce unison around 1:35 there begins a more rhythmically emphatic passage. Things now move on quickly until what I take to be the second subject at 3:20 arrives is restrained and simple. These materials make a convincing start to a sonata structure with a compelling sense of direction. The second movement has much pizzicato (as in the Debussy and Ravel equivalent movements) and, although the other three movements have the conventional Italian initial markings, this is marked Assez vif et très rhythmé, - the same as the scherzo in Ravel’s quartet, itself a reference to Debussy’s Assez vif et bien rhythmé. There is though rather more lyrical music in Rivier’s piece than that expression mark suggests. An Andante espressivo slow movement follows, then the finale has plenty of rhythmic life before a slow fade concludes an attractive work.
That first work in the quartet genre is very professional in its craft. Rivier was in his late twenties when he wrote it, and still a student as his studies were delayed by service in the Great War and years of subsequent convalescence from the effects of a 1918 gas attack which killed all his comrades in the column. The Second Quartet might have been affected by wartime also, coming in 1940 and apparently using the word “violent” several times as an expression mark. Nonetheless it opens in a lyrical fashion that draws the listener in, and the first movement again has plenty of rhythmic and textural interest. The Lento second movement is restless and generates considerable intensity in its dissonant moments. The finale carries on in this vain and packs a lot of fast-changing musical incident into its five-and-a-half minutes. The booklet note writer is reminded of Bartok, and I can hear why. No.2 is recognisably by the same composer as No.1, but one who now has shed much of the influence of his great French predecessors. Although I had never heard this music before, I find it hard to imagine better performances than the Mandelring Quartet provide here, as they sound so sympathetic and committed to these works.
Their performance of the Debussy Quartet has all the same qualities, as well as careful balance, blend and sensitivity to mood. They are also very accurate and attentive to the details in the score. In the first movement every switch between p, pp, crescendo and forte is observed, and illustrates how important precise attention to the dynamics are in this music. In the second movement the pizzicati are always together - no accidental “strumming” effect. The lovely slow movement is properly doucement espressif, that “sweet expressiveness” never tipping over into sentimentality, in part because the tempo is a flowing one, with no indulgence in passing beauties. Thus they complete in 6:37 a movement for which the much-praised Ebène Quartet take 8:18. But the Mandelring tempo feels just right, never rushed, the long fade at the end (aussi pp que possible) exquisitely poised.
But it is likely that purchaser of this disc might well have one or more recordings of the Debussy and will be more curious about the Rivier works. Suffice to say that those pieces, while not quite of the same calibre as the finest French quartets, are well worth getting to know, especially the first of them. And you can be sure that you will also get a fine account of the Debussy. The sound is very good, and the booklet notes as helpful as the format allows.
Der neue Merker | 12.12.2021 | Dr. Ingobert Waltenberger | 12. Dezember 2021 | Quelle: https://onlineme... Weltersteinspielung des Ersten Quartetts von Jean Rivier
Das Mandelring Quartett [...] spielt die drei Stücke mit stets schlankem Ton ausdrucksvoll, transparent, liebevoll ornamentiert, bei aller individuellen Kante der vier Solisten von einem bewundernswerten Miteinander im temporeichen Ballwechsel der Stimmen getragen. Das Quartett hat mit diesem Album einen weiteren Coup aus kluger Programmatik und Entdeckerfreude gelandet. Mehr lesen
Augsburger Allgemeine
| Nr. 274 FREITAG, 26. NOVEMBER 2021 | Stefan Dosch | 26. November 2021
Seitab in Frankreich
Mandelring Quartett mit Jean Rivier
[...] ein Spiel, das in seiner Präzision, seiner druckvollen Intensität und intellektuellen Durchdringung atemberaubend ist. Mehr lesen
La Libre Belgique | 10.11.2021 | Nicolas Blanmont | 10. November 2021 En Rayon
Ses [Jean Rivier] deux quatuors, très accessibles et révélés ici de très belle façon, donnent envie d'en savoir plus.Mehr lesen
Süddeutsche Zeitung | 8. November 2021, Klassikkolumne | Julia Spinola | 8. November 2021 | Quelle: https://www.sued...
Vor lauter Bescheidenheit und Redlichkeit einfach vergessen
Und nun wiederentdeckt: Das "Mandelring Quartett" stellt Jean Rivier neben Debussy, Shani Diluka widmet sich Proust. Dazu Neues von "Quatuor Hanson" und Romain Nosbaum
Rivier scheint zu jenen ernsthaften, aber unauffälligen Künstlern jenseits allen Glamours und aller Moden gezählt zu haben, die vor lauter Bescheidenheit und Redlichkeit einfach vergessen wurden. In den Musikern des Mandelring Quartetts hat er passionierte Anwälte.Mehr lesen
www.pizzicato.lu | 06/11/2021 | Uwe Krusch | 6. November 2021 | Quelle: https://www.pizz... Das Mandelring Quartett mit spannender Kombination: Debussy und Rivier
Die Kombination der beiden solitären Quartette von Debussy und Ravel auf einer CD ist sozusagen gang und gäbe. Mitunter wird dazu ein weiteresMehr lesen
Der kaum bekannte Jean Alexis Fernand Félix Revier lebte als Komponist und Pädagoge von 1896 bis 1987 in Frankreich. Er studierte in Paris ab 1921, nach der Rekonvaleszenz von einer Senfgasattacke im Ersten Weltkrieg. Nach dem Erfolg seines 1924 komponierten Quartetts ließ er erst 1040 sein zweites folgen. Stilistisch lassen sich seine Werke dem Neoklassizismus zuordnen. Mit gestalterischer Sicherheit für den Aufbau seiner Kompositionen scheut sich Rivier nicht, kontrapunktisch fordernd zu gestalten. Seine Musik lebt von Kontrasten und Emotionen, so dass sie zwischen einnehmendem Wesen und aufrüttelnder Wucht wandert. Das passt gut zum Debussy, der zwar den Farbenreichtum seines Quartetts eher in ein schillerndes Gewebe hüllt, aber eben auch von der Ansprache der Gefühle lebt.
Das Mandelring Quartett widmet auch diesen Werken sowohl größte Intensität als auch aus dem Momentum erwachsende Lebendigkeit, so dass eine unmittelbar wirkende Ausstrahlung vermittelt wird. Damit schaffen sie es nicht nur, das sprödere Wesen des zweiten Quartetts von Rivier gegenüber seinem ersten heraus zu kristallisieren, das sich in vielen Details wie großen Intervallen, extremen Laustärkeunterschieden und reibenden Dissonanzen äußert, sondern bieten gleichzeitig auch eine wiederum auf Debussy angepasste Lesart zum Klingen zu bringen.
Und auch Klarheit und transparente Darstellung kommen nicht zu kurz, so dass nicht nur die stimmungsgebenden Elemente, sondern auch die strukturellen Gegebenheiten mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, und das sind unbegrenzte, fein herausgearbeitet werden, so dass eine Einheit aus Form und Ausdruck entsteht, der es an nichts mangelt.
The combination of the two solitary quartets by Debussy and Ravel on one CD is, so to speak, commonplace. Sometimes another French quartet, for example by Fauré, is added. The Mandelring Quartet has abandoned this practice in order to include unknown quartets. After Ravel with Ferdinand de la Tombelle now follow Debussy and Jean Rivier on a second CD.
The little known Jean Alexis Fernand Félix Revier lived as a composer and pedagogue in France from 1896 to 1987. He studied in Paris beginning in 1921, after convalescing from a mustard gas attack in World War I. After the success of his quartet composed in 1924, he did not have his second follow until 1040. His works can be heard as neoclassical. With creative confidence for the structure of his compositions, Rivier is not afraid to be contrapuntally demanding. His music thrives on contrasts and emotions, so that it wanders between engaging essence and startling force. This fits well with Debussy, who, although the richness of color in his quartet is rather wrapped in a shimmering txture, also lives from the appeal of emotions.
The Mandelring Quartet plays these works with the greatest intensity and the liveliness arising from the momentum, so that an immediately effective radiance is conveyed. In doing so, they not only manage to crystallize the more brittle nature of Rivier’s second quartet compared to his first, which is expressed in many details such as large intervals, extreme differences in loudness and rubbing dissonances, but at the same time offer a reading that is again adapted to Debussy.
And clarity and transparent presentation are not neglected either, so that not only the mood-setting elements but also the structural features are finely worked out with all the means at their disposal, and these are unlimited ones, so that a unity of form and expression emerges that lacks nothing.
Neuigkeiten
Dans un enregistrement récent et très réussi (Audite, 2020, Classica n°...
Das Mandelring Quartett mit spannender Kombination: Debussy und Rivier
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"Debussy spent a third of his life in the discovery of himself, a third in the...
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