Das Mandelring Quartett beginnt mit der dreiteiligen Gesamteinspielung sämtlicher Streichquartette Franz Schuberts, die sich bis ins Jahr 2006 erstreckt (aud. 92.507, 92.524, 92.552).

Drei Archivaufnahmen des BR mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - diesmal unter Karl Böhm - beschließen vorerst diese Kooperation, doch schlagen eine Brücke zum WDR, wo ebenfalls Archivaufnahmen dieses Dirigenten mit dem WDR Sinfonierorchester Köln gesichtet und publiziert werden. Darüber hinaus folgen eine vierteilige Fischer-Dieskau-Edition aus den frühen 1950er Jahren, eine Fricsay-Produktion sowie eine ebenfalls vierteilige Geza Anda-Edition, bis die Kooperation im darauffolgenden Jahr vorerst zum Erliegen kommt.

audite arbeitet verstärkt mit Deutschlandradio Kultur und dessen unerschöpflichem Archiv zusammen, sodass die historischen Produktionen für die nächsten Jahre weiterhin gesichert sind. Vor allem die vielen Aufnahmen aus den Nachkriegsjahren sind aus interpretationstechnischer Sicht von großem Interesse (aud. 95.591, 95.592, 95.580, 95.581, 95.582, 95.583, 95.584, 23.407, 23.408, 23.409, 23.410).

In Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur entsteht über die nächsten zwei Jahre eine elfteilige Fricsay-Edition (aud. 23.411, 23.412, 23.413, 95.497, 95.498, 95.499, 95.585, 95.586, 95.587, 95.592, 95.596).

Anlässlich des 100. Geburtstages von Herbert von Karajan erscheint ein dreiteiliges Portrait, welches den schwierigen Neuaufbauseiner Karriere im Nachkriegsdeutschland dokumentiert, darunter ein Konzertmitschnitt der Salzburger Festspiele 1949, sein erstes Konzert mit den Berliner Philharmonikern nach dem Krieg 1953 sowie eine Studioproduktion zum Mozartjahr 1956 (aud. 23.415, 95.602,23.414).

Mit Wilhelm Furtwängler - The Complete RIAS recordings veröffentlicht audite auf 13 CDs seine bislang umfangreichste Edition. Sie dokumentiert die Konzerte, die Wilhelm Furtwängler zwischen 1947 und 1954 mit dem Berliner Philharmonischen Orchester gab und die größtenteils vom RIAS Berlin aufgezeichnet worden sind. Aufgrund der großen Nachfrage - insbesondere vom asiatischen Musikmarkt - wird zum Jahresende 2011diese Edition auch als 14-teilige LP-Box herausgegeben (aud. 21.403 bzw. 87.101).

audite präsentiert eine CD-Box Edition Hans Knappertsbusch sowie auch eine weitere vierteilige Fischer-Dieskau-Serie, zu der diesmal für zwei Teile Material aus dem Archiv des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) beigesteuert werden, wodurch eine neue Kooperation entsteht (aud. 21.405, 95.634, 95.635, 95.636, 95.637).

Neben der Edition Sergiu Celibidache - The Complete RIAS recordings, die wiederum in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur entsteht, knüpft audite weitere Rundfunkkontakte und veröffentlicht zum ersten Mal eine historische Aufnahme mit Material aus dem Achiv des Hessischen Rundfunks (HR). Die Liveaufnahme aus dem Jahr 1960 von Strawinskys selten aufgeführtem Melodram Persephoné mit Fritz Wunderlich soll aber nicht das einzige Kooperationsprojekt mit dem HR bleiben. Bereits im darauffolgenden Jahr erscheint bei audite eine weitere Wunderlich-Produktion: Ludwig van Beethoven: Symphony No. 9 als Liveaufnahme aus dem Jahr 1962 (aud.21.406, 95.619 + 95.620).

2011 werden die ersten beiden Teile der insgesamt 4-teiligen Serie Griegs sämtliche symphonsiche Werke eingespielt, wofür audite den norwegischen Landsmann Eivind Aadland sowie das WDR Sinfonieorchester Köln gewinnen konnte (aud. 92.579 + 92.651).

The RIAS Bach Cantatas Project Die 9 CD-Box mit Erstveröffentlichungen aus dem RIAS-Archiv präsentiert den historisch ersten Versuch einer Gesamteinspielung der Bach-Kantaten. Karl Ristenpart baute ab 1946 die Chor- und Orchesterarbeit des RIAS Berlin auf und leitete den RIAS Kammerchor und das RIAS Kammerorchester. Mit diesen Ensembles und aufstrebenden jungen Sängern wie Dietrich Fischer-Dieskau, Helmut Krebs und Agnes Giebel planten Karl Ristenpart und Elsa Schiller, die damalige Leiterin der RIAS Musikabteilung, ab 1947eine Gesamteinspielung aller Bach-Kantaten. Das Projekt konnte aber nicht vollständig verwirklicht werden. Die heute noch im RIAS-Archiv vorhandenen 29 Kantaten dokumentieren ein auch aus heutiger Sicht zukunftsweisendes Bach-Ideal. Durch die Interpretation,die sich von aller Monumentalität frei macht, wurde die spätere historische Aufführungspraxis ästhetisch vorbereitet.