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Ensemble Klavier Hermann Reutter

Hermann Reutter was born in 1900 in Stuttgart. Following his schooling he studied composition with Walter Courvoisier, piano with Franz Dorfmüller and organ with Ludwig Mayer at the Munich Academy of Music until 1925. He began his career as pianist and lied accompanist in 1929, which brought him together with all the important conductors and interpreters of his time.

In 1932 Hermann Reutter became a composition teacher at the Stuttgart Music Academy. Further stations in his professional career were the directorship of the Hoch Conservatory in Frankfurt am Main (later Frankfurt Academy of Music and the Performing Arts) in 1936, a professorship in composition and lied interpretation at the Stuttgart Music Academy in 1952 and further posts at the Academy of the Arts in Berlin and the Bavarian Academy of Fine Arts in Munich in 1955. In 1956 he became a juror and later chairman of the jury in the area of singing at the ARD competition. From 1956 until 1966 Hermann Reutter was Director of the Stuttgart Music Academy. From 1966 until 1974 he led the master class in lied singing at the Munich Music Academy and founded the Hugo Wolf Society in Stuttgart in 1968. He travelled to the USA regularly from 1960 onwards, where he gave interpretation courses at universities.
Hermann Reutter received numerous prizes and honours for his compositional and pedagogical activities, including the Ludwig Spohr Prize, the Great Federal Distinguished Service Cross with Star, an honorary doctorate from the University of San Francisco and the Hugo Wolf Medal of the International Hugo Wolf Society.

He has bequeathed to us an extensive compositional oeuvre, including many operas and ballets.

Hermann Reutter died in Heidenheim in 1985.




Hermann Reutter wurde im Jahr 1900 in Stuttgart geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er bis 1925 an der Münchner Akademie der Tonkunst Komposition bei Walter Courvoisier, Klavier bei Franz Dorfmüller und Orgel bei Ludwig Mayer. Ab 1929 begann er seine Karriere als Pianist und Liedbegleiter, die ihn mit allen wichtigen Dirigenten und Interpreten seiner Zeit zusammenbrachte.

1932 wurde Hermann Reutter Kompositionslehrer an der Musikhochschule Stuttgart. Weitere Stationen seines beruflichen Werdeganges waren 1936 die Ernennung zum Direktor des Hochschen Konservatoriums in Frankfurt a.M. (später Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt), 1952 die Berufung zum Professor für Komposition und Liedinterpretation an die Musikhochschule Stuttgart und 1955 die Berufung an die Akademie der Künste Berlin und die Bayerische Akademie der schönen Künste München. 1956 wurde er Juror, später Juryvorsitzender im Fach Gesang des ARD Wettbewerbs. Von 1956 bis 1966 war Hermann Reutter Direktor der Stuttgarter Musikhochschule. Von 1966 bis 1974 leitete er die Meisterklasse für Liedgesang an der Münchner Musikhochschule, 1968 gründete er die Hugo-Wolf-Gesellschaft Stuttgart. Ab 1960 führten in Reisen regelmäßig in die USA, wo er Interpretationskurse an Hochschulen abhielt.

Hermann Reutter erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen für sein kompositorisches und pädagogisches Schaffen, u.a. den Ludwig-Spohr-Preis, das Große Bundesverdienstkreuz, das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern, die Ehrendoktorwürde des Music and Arts Institute San Francisco und die Hugo-Wolf-Medaille der Internationalen Hugo-Wolf-Gesellschaft.

Er hinterlässt ein umfangreiches kompositorisches Œuvre, darunter viele Opern und Ballette.

Hermann Reutter starb 1985 in Heidenheim.

Ensemble Klavier Nicolas Bringuier

Nicolas BRINGUIER

Nicolas Bringuier wurde 1980 in Nizza geboren.
Im Alter von 13 Jahren wurde er am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris in die Klasse von Bruno Rigutto aufgenommen. Bereits mit 16 Jahren legte er dort seine Diplomprüfung mit Auszeichnung ab. Zwei Jahre später folgte 1998 dort das Konzertexamen. Seit 2001 setzt Nicolas Bringuier sein Studium an der Universität der Künste in Berlin (ehemals Hochschule der Künste) in der Klavierklasse von Klaus Hellwig fort.
Wichtige künstlerische Anregungen erhielt er auch durch Meisterkurse, u.a bei Dmitri Bashkirov, Oleg Maisenberg, Dominique Merlet, John Perry und Jerome Rose.

In seinem Heimatland trat Nicolas Bringuier bei zahlreichen Klavierabenden auf (Paris, Lyon, Marseille, Toulouse, Montpellier, Nice, Dijon, Cannes etc.). Konzertreisen führten ihn nach Italien, in die Schweiz, nach Belgien, Schottland, Griechenland, Polen und nach Deutschland. Als Solist folgt er regelmäßig Einladungen zu wichtigen Festivals in Frankreich (u.a Rencontres F. Chopin in Nohant, Nuits du Suquet in Cannes, Radio-France in Montpellier, Jeunes Solistes in Antibes, Serres d’ Auteuil) und im Ausland; so gastierte er u.a. in Deutschland bei den Festwochen in Schwetzingen, dem Europäischen Klavierforum in Berlin, den Mosel Festwochen und dem Europäischen Klassikfestival Ruhr. Nicolas Bringuier konzertierte mit den Orchestern in Cannes, Nizza, Avignon und Zwickau-Plauen, dem Orchestre Romantique Européen und dem Philharmonischen Orchester Prag.

Nicolas Bringuier wurde bei mehreren internationalen Klavierwettbewerben ausgezeichnet: Im Jahr 2000 gewann er den Internationalen Grand Konzerteum Wettbewerb in Griechenland und war Finalist beim Pro Piano Competition in New York; 2004 erhielt er den zweiten Preis und die Silber Medaille beim XIV. Internationalen R. Schumann Klavierwettbewerb in Zwickau und im Jahr 2005 war er Semi-Finalist beim XV. F.Chopin Wettbewerb in Warschau.
Nicolas Bringuier ist Stipendiat der Yvonne-Lefébure-Stiftung (1996), der Natexis-Banques Populaires Stiftung (1998), der Langart-Stiftung (2001), und der Fondation Cziffra (2001). Seit 2006 ist er Laureat des Programms „Déclic“ der AFAA („Association francaise d’action artistique“) und wird unterstützt vom Mécénat Musical Societé Général und von Radio-France.

Im November 2006 debütiert Nicolas Bringuier im Salle Gaveau in Paris, und in Januar im Konzerthaus in Berlin mit dem Schumann Klavierkonzert.

Ensemble Dirigent Karl Böhm

KARL BÖHM,
geboren 1894 in Graz, studierte zunächst wie sein Vater Jura. Noch während des Studiums erhielt er 1917 sein erstes Engagement als Dirigent in Graz. 1921 wechselte er mit Unterstützung von Bruno Walter nach München, 1927 wurde er Generalmusikdirektor in Darmstadt, ab 1931 übernahm er dasselbe Amt in Hamburg. 1933 trat Karl Böhm der NSDAP bei und konnte so 1934 Nachfolger von Fritz Busch an der Dresdener Semperoper werden, der aus politischen Gründen das nationalsozialistische Deutschland verlassen musste. Karl Böhm blieb bis 1943 an der Dresdener Semperoper, wo er u.a. mehrere Opern Richard Strauss’ uraufführte. 1943-45 und 1954-56 war er Direktor der Wiener Staatsoper, legte das Amt aber nach Protesten, er sei in Wien zu wenig präsent, schließlich nieder; seine Nachfolge trat Herbert von Karajan an. In den 1960er Jahren dirigierte Karl Böhm aber durchaus wieder an der Wiener Staatsoper.

Er trat darüber hinaus mit vielen berühmten Orchestern auf. Vor allem mit den Wiener Philharmonikern verband ihn eine besondere Beziehung. Einladungen zu Engagements an namhaften Opernhäusern führten ihn durch Europa und die USA sowie zu vielen bedeutenden Musikfestpielen (u.a. den Bayreuther Festspielen und den Salzburger Festspielen). Im Frühjahr 1981 fanden seine letzten öffentlichen Auftritte an der Wiener Staatsoper statt. Wenige Wochen vor seinem Tod dirigierte Karl Böhm noch einmal die Wiener Philharmoniker bei Studioaufnahmen für eine Elektra-Verfilmung. 1981 verstarb er im Alter von 87 Jahren in Salzburg.

Ensemble Dirigent Ferenc Fricsay

Ferenc Fricsay (* 1914, † 1963) arbeitete dreizehn Jahre mit dem RIAS-Symphonie-Orchester, das ab 1956 Radio-Symphonie-Orchester Berlin hieß, acht davon in der Verantwortung als Chefdirigent. Die lange, intensive Zusammenarbeit prägte beide, das Orchester, das am 15. November 1946 vom Rundfunk im amerikanischen Sektor gegründet worden war, und den Musiker, der am 12. Dezember 1948 zum ersten Mal mit dem jungen Ensemble an die Öffentlichkeit trat. Fricsay war der erste Chefdirigent des RSO, und das RIAS-Orchester war Fricsays erstes internationales Engagement bei einem Konzertorchester. Dies trug zum gegenseitigen künstlerischen und menschlichen Einverständnis bei.

Die Bedeutung, die das RSO Berlin für ihn hatte, drückte Fricsay in einer kurzen Ansprache aus, mit der er am 24. Januar 1957 das Konzert zum zehnjährigen Bestehen des Orchesters einleitete: „Ich bin mit diesem Orchester so eng verbunden, wir haben einander so viel zu verdanken, vor allem ich dem Orchester. Wir haben unseren Weg gemeinsam gemacht, und ich bin stolz darauf, der Chef dieses Orchesters gewesen zu sein.“ Fricsay sprach in der Vergangenheit, denn offiziell hatte er die Chefposition zurückgegeben. Grund war die Krise, in der sich das Orchester seit 1953 befand; sie spitzte sich 1956 zu einer Entscheidung über Sein oder Nicht-Sein zu. Die amerikanische Gewährsmacht, Trägerin des RIAS, zu dem das Orchester gehörte, hatte 1953 alle Musikerverträge gekündigt. Weil die US-Regierung im eigenen Land Berufsorchestern allenfalls geringe Zuschüsse gewähre, könne sie rechtens kein Auslandsorchester finanzieren. Die Musiker schlossen sich zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts zusammen; durch Produktions-, Sende- und Konzerteinnahmen, vor allem aber durch einschneidende Gehaltskürzungen, konnten sie das Orchester aufrechterhalten. Fricsay nahm in dieser Situation Angebote des Houston Symphony Orchestra (1954/55) und der Bayerischen Staatsoper (Saison 1956/57) an, dirigierte aber weiterhin bis zu fünf Programme je Spielzeit in Berlin.

Ensemble Klavier Alfred Cortot

Alfred Cortot (* 1877, † 1962) was unquestionably one of the foremost pianists of the older generation. In younger years he had also been a ground-breaking conductor, particularly in the interpretation of the German romantics. In 1902 he had conducted the Paris première of Wagner’s Götterdämmerung and a month later had given a remarkable interpretation of Tristan. In conducting a concert performance of Parsifal he was pioneering a practice which subsequently became quite frequent.

But Cortot’s intimate relationship with German music brought him near to disaster. After the occupation of France during the Second World War he was wooed by the German occupiers and the Vichy government, and did not resist their persuasions. In 1942 he allowed himself to be nominated president of the \"professional committee of French musicians\" which was envisaged as a pendant to the German \"Reichsmusikkammer\". He performed Schumann’s Piano Concerto during the war years with the Berlin Philharmonic Orchestra under Wilhelm Furtwängler in the German capital. Did no one in the RIAS Symphony Orchestra, which, after all, sought to gain the trust of former emigrants and succeeded in securing them contracts for their first appearances in post-war Germany – did no one know anything about Cortot’s earlier involvement? This is impossible to believe, since Cortot was \"persona non grata\" in his homeland and other European countries until 1947. But the concerts on 14 and 15 May 1951 – the only ones Cortot gave with the RIAS Symphony Orchestra – symbolised the hand of reconciliation held out to a great artist. He had not resisted National Socialism, but he had not, after all, been amongst the murderers.


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Alfred Cortot (* 1877, † 1962) war gewiss einer der Bedeutenden aus der älteren Pianistengeneration. Auch als Dirigent hatte er in jungen Jahren Bahnbrechendes geleistet, besonders in der Interpretation der deutschen Romantik. 1902 dirigierte er die erste Aufführung von Wagners Götterdämmerung in Paris, einen Monat danach brachte er eine bemerkenswerte Ansicht des Tristan heraus. Den Parsifal führte er konzertant auf und nahm damit eine inzwischen gängige Praxis vorweg.

Das vertraute Verhältnis zur deutschen Musik aber geriet ihm auch zum Verhängnis. Nach der Okkupation Frankreichs im Zweiten Weltkrieg wurde Cortot von den deutschen Besatzern und der Vichy-Regierung umworben; er widersetzte sich ihren Angeboten nicht. 1942 ließ er sich zum Präsidenten des Berufskomitees französischer Musiker ernennen, das als Pendant zur deutschen Reichsmusikkammer gedacht war. Schumanns Klavierkonzert spielte er während der Kriegsjahre mit dem Berliner Philharmonischen Orchester unter Leitung von Wilhelm Furtwängler in der deutschen Hauptstadt. Wusste man im RIAS-Symphonie-Orchester, das sich immerhin das Vertrauen einstiger Emigranten erwarb und sie zum ersten Mal zu Auftritten ins Nachkriegsdeutschland verpflichten konnte, von Cortots Verstrickungen nichts? Das kann nicht sein, denn immerhin war dieser in seiner Heimat Frankreich und in anderen europäischen Ländern bis 1947 persona non grata; Auftritte unerwünscht. Die Konzerte am 14. und 15. Mai 1951, die einzigen, die Cortot mit dem RIAS-Symphonie-Orchester gab, signalisierten einem großen Künstler eine Geste der Versöhnung. Er hatte dem Nationalsozialismus zwar nicht widerstanden, aber er gehörte nicht zu den Mördern.

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