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Zwei Schlüsselwerke des „Klavierjahrzehnts“: Jimin Oh-Havenith stellt sich der erfüllenden Aufgabe, Schumanns kontrastreiche, durch subtile Verknüpfungen zusammengehaltene Sprache zu einem poetischen Kosmos zu formen.mehr

Robert Schumann

"Mit feinem Anschlag, kluger Phrasierung und viel Sensibilität geht sie [Jimin Oh-Havenith] diese vielschichtige Musik an, die nicht nur in ihrer ganzen Komplexität ausgelotet, sondern auch brillant und spannend kontrastreich gespielt wird." (Pizzicato)

Titelliste

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Robert Schumann Kreisleriana, Op. 16 (39:06) Jimin Oh-Havenith

I. Äußerst bewegt (03:10)
II. Sehr innig und nicht zu rasch (09:14)
III. Sehr aufgeregt (05:36)
IV. Sehr langsam (04:03)
V. Sehr lebhaft (04:18)
VI. Sehr langsam (05:34)
VII. Sehr rasch (02:35)
VIII. Schnell und spielend (04:36)

Robert Schumann Humoreske, Op. 20 (28:08) Jimin Oh-Havenith

Einfach – Sehr rasch und leicht – Noch rascher – Erstes Tempo – Wie im Anfang (05:55)
Hastig – Nach und nach immer lebhafter und stärker – Wie vorher – Adagio (04:48)
Einfach und zart – Intermezzo (04:43)
Innig – Schneller (Tempo I) (02:13)
Sehr lebhaft – Immer lebhafter – Stretto (02:02)
Mit einigem Pomp (01:34)
Zum Beschluss – Allegro (06:53)


Bonustracks (02:26)

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Robert Schumann Bunte Blätter, Op. 99 (02:26) Jimin Oh-Havenith

VI. Ziemlich langsam (02:26)

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Details

inSANE
Artikelnummer: 20.051
EAN-Code: 4022143200518
Preisgruppe: BCA
Veröffentlichungsdatum: 3. November 2023
Spielzeit: 69 min.

Zusatzmaterial

Informationen

In der zweiten Folge ihrer Einspielungen von Klaviermusik Robert Schumanns stellt Jimin Oh-Havenith mit der Kreisleriana op. 16 von 1838 und der ein Jahr später entstandenen Humoreske op. 20 zwei Schlüsselwerke des berühmten „Klavierjahrzehnts" 1830-1840 gegenüber, in denen Schumann seinen beiden wichtigsten literarischen Vorbildern, E.T.A. Hoffmann und Jean Paul, huldigt. Während er in der Kreisleriana auf den Spuren von Hoffmanns Alter Ego, dem genial-exzentrischen Kapellmeister Kreisler, Suite und Charakterstück zu einem fantastischen Bilderbogen verschmilzt, ist die Humoreske wie ein Essay in Tönen angelegt. In ihm setzte Schumann Jean Pauls Definition des Humors als Überbrückung der Gegensätze von „Gemüt" (Gefühl) und „Witz" (Verstand), die den Menschen prägen und zerreißen, in kongenialer Weise um. Für jeden Interpreten ist es daher eine ebenso herausfordernde wie erfüllende Aufgabe, Schumanns so kontrastreiche, gleichwohl durch subtile thematische und kontrapunktische Verknüpfungen zusammengehaltene Sprache zu einem poetischen Kosmos zu formen.

Besprechungen

Piano News
Piano News | 1/2024 | Carsten Dürer | 1. Januar 2024

Oh-Havenith geht die "Kreisleriana" vehement an und kann auch schon in den kommenden Stücken dieses so emotionalen Zyklus' wunderbar hören lassen, wie transparent und technisch versiert sie diese Musik zu greifen versteht. [...] Oh-Havenith macht alles richtig, tariert aus und spielt mit Effekt und EinfühlungsvermögenMehr lesen

Aus urheberrechtlichen Gründen dürfen wir ihnen diese Rezension leider nicht zeigen!
Oh-Havenith geht die "Kreisleriana" vehement an und kann auch schon in den kommenden Stücken dieses so emotionalen Zyklus' wunderbar hören lassen, wie transparent und technisch versiert sie diese Musik zu greifen versteht. [...] Oh-Havenith macht alles richtig, tariert aus und spielt mit Effekt und Einfühlungsvermögen

www.pizzicato.lu | 03/11/2023 | Remy Franck | 3. November 2023 | Quelle: https://www.pizz... Spannender Schumann

Die „Kreisleriana“, zu der Schumann sich durch die skurrile Figur des Kapellmeisters Kreisler von E.T.A. Hoffmann inspirieren ließ und die auchMehr lesen

Die „Kreisleriana“, zu der Schumann sich durch die skurrile Figur des Kapellmeisters Kreisler von E.T.A. Hoffmann inspirieren ließ und die auch ihn selbst und seine Clara darstellt, eröffnet dieses Programm der Pianistin Jimin Oh-Havenith bei audite. Schumanns Opus 16 wird von ihr kontrastreich zwischen virtuoser Verspieltheit und größter Zärtlichkeit in seine Zweigleisigkeit gebracht. Allerdings macht die Interpretin keine psychoanalytische Studie daraus, sie übertreibt die Dramatik ebenso wenig wie die Poesie. So bleibt der Kern der Komposition erhalten.

In der „Humoreske“ stellt Jimin Oh-Havenith die wechselnden Stimmungen dieses Werkes des jungen Schumanns sehr detailliert dar. Sie überzeugt durch ein poetisches, aber gleichzeitig auch spontanes Spiel, das ein natürliches Verhältnis zu Schumanns Musik deutlich macht. Mit feinem Anschlag, kluger Phrasierung und viel Sensibilität geht sie diese vielschichtige Musik an, die nicht nur in ihrer ganzen Komplexität ausgelotet, sondern auch brillant und spannend kontrastreich gespielt wird.

Die melodische Zärtlichkeit wird dabei nie von Melancholie verschleiert, die dramatische Kraft der schnelleren Passagen zerstört nie die bewegende Atmosphäre, die von den langsamen Teilen geschaffen wird. Vielleicht ist es gerade diese gute Mischung aus Strenge und Poesie, die dieser Interpretation einen so überzeugenden Charakter verleiht.


English translation:

The “Kreisleriana”, for which Schumann was inspired by the whimsical character of E.T.A. Hoffmann’s Kapellmeister Kreisler and which also depicts himself and his Clara, opens this program by pianist Jimin Oh-Havenith at audite. She contrasts Schumann’s Opus 16 between virtuosic playfulness and the utmost tenderness in its two-pronged approach. However, the interpreter does not make a psychoanalytical study out of it; she exaggerates the drama just as little as the poetry. Thus, the core of the composition remains intact.

In the “Humoreske”, Jimin Oh-Havenith portrays the changing moods of this work by the young Schumann in detail. She convinces with poetic, but at the same time spontaneous playing, which makes clear a natural relationship to Schumann’s music. With a fine touch, clever phrasing, and a great deal of sensitivity, she approaches this multi-layered music, which is not only explored in all its complexity, but also brilliantly and excitingly played in rich contrast.

The melodic tenderness is never obscured by melancholy, the dramatic power of the faster passages never destroys the moving atmosphere created by the slower parts. Perhaps it is precisely this good mixture of austerity and poetry that gives this interpretation such a convincing character.
Die „Kreisleriana“, zu der Schumann sich durch die skurrile Figur des Kapellmeisters Kreisler von E.T.A. Hoffmann inspirieren ließ und die auch

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