
audite Musikproduktion
Hülsenweg 7
D-32760 Detmold
Unbedingte Werktreue und jugendlicher Elan bis ins hohe Alter: Carl Schuricht (1880–1967), in den Nachkriegsjahrzehnten einer der letzten Vertreter der alten deutschen Dirigentengeneration, setzte auf klare Strukturen statt auf romantisches Pathos oder persönliche Exzentrizität. Die beiden Luzerner Live-Mitschnitte zeigen, welch bezwingende Überzeugungskraft seine inspirierte Sachlichkeit entfalten konnte, gerade auch im Zusammenspiel mit dem gefeierten Mozart-Interpreten Robert Casadesus, dessen Kultur der Tempogestaltung besonders hervorsticht.mehr
"[...] this truly is artistry of the highest order." (Gramophone)
Carl Schuricht conducts Mozart & Brahms
LUCERNE FESTIVAL Historic Performances, Vol. XI |
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Artikelnummer: | 95.645 |
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EAN-Code: | 4022143956453 |
Preisgruppe: | BCB |
Veröffentlichungsdatum: | 19. Mai 2017 |
Spielzeit: | 68 min. |
Am 8. Januar 2017 jährte sich der Todestag Carl Schurichts zum 50. Mal. Die hier vorgelegte Veröffentlichung zweier Live-Mitschnitte aus den Jahren 1961 und 1962 erinnert an den bedeutenden Dirigenten, dem erst im Alter große internationale Resonanz zuteil wurde - als einem der letzten Vertreter der alten deutschen Dirigentengeneration und einem Meister insbesondere des klassisch-romantischen Repertoires.
«Weder Nachstellung der Fassade noch Blosstellung der Gefühle», so hat Carl Schuricht sein künstlerisches Credo einmal auf den Punkt gebracht. Die beiden Luzerner Live-Mitschnitte belegen, welch bezwingende Überzeugungskraft und Intensität Schurichts interpretatorischer Ansatz - seine ungemein inspirierte Sachlichkeit, die sich ganz in den Dienst der Musik stellte - entfalten konnte: In Mozarts letztem Klavierkonzert in B-Dur KV 595 erweist sich Schuricht als hellhöriger Begleiter. Gemeinsam mit dem französischen Pianisten Robert Casadesus trifft er den ganz eigenen Ton dieses Konzerts zwischen Schlichtheit und Noblesse, Unschuld und Weisheit, Buffa und Elegie. (Wenige Tage später musizierten die beiden das Werk auch in Salzburg; der Mitschnitt ist im Rahmen der Salzburger «Festspieldokumente» erschienen.) Einen interessanten Hörvergleich ermöglicht auch Schurichts Luzerner Aufführung von Johannes Brahms' Zweiter Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern, mit denen er das Werk knapp ein Jahrzehnt zuvor, 1953, für Decca im Studio eingespielt hatte. Bei aller Werktreue fällt doch die frappierende Freiheit auf - in Tempi und Dynamik, im Raffinement der Instrumentalmixturen -, mit der Carl Schuricht die Musik in Luzern interpretiert: Hier regiert viel Subjektivität in der Sachlichkeit, und vom hohen Alter des Dirigenten ahnt man rein gar nichts.
Ergänzt um bislang unveröffentlichte Fotos aus dem Festival-Archiv, informiert das 32-seitige, dreisprachige Booklet ausführlich über Carl Schuricht und seine Beziehung zu den Luzerner Festspielen.
In Kooperation mit audite präsentiert LUCERNE FESTIVAL in der Reihe «Historic Performances» herausragende Konzertmitschnitte prägender Festspielkünstler. Ziel der Edition ist es, bislang weitgehend unveröffentlichte Schätze aus den ersten sechs Jahrzehnten des Festivals zu heben, dessen Geburtsstunde 1938 mit einem von Arturo Toscanini geleiteten «Concert de Gala» schlug. Die Tondokumente stammen aus den Archiven von SRF Schweizer Radio und Fernsehen, das die Luzerner Konzerte seit Anbeginn regelmäßig überträgt. Sie werden klanglich sorgfältig restauriert und durch Materialien und Fotos aus dem Archiv von LUCERNE FESTIVAL ergänzt: eine klingende Festspielgeschichte.
Grand music-making defines these two concerts led by veteran Carl Schuricht.<br /> Mehr lesen
Unbedingte Werktreue und jugendlicher Elan bis ins hohe Alter: Carl Schuricht [...] setzte auf klare Strukturen statt auf romantisches Pathos oder persönliche Exzentrizität – zwei Live-Aufnahmen aus dem Kunsthaus LuzernMehr lesen
As readers of this magazine most likely already know from my previous reviews of two major collections of his recordings by SWR, I am an admirer ofMehr lesen
Emanating from performances at two Lucerne Festivals on 8/19/1961 (the Mozart Concerto with Casadesus) and 9/8/1962 (the Brahms Symphony with theMehr lesen
Japanische Rezension siehe PDF!Mehr lesen
First to clarify: this is not the same K595 from Robert Casadesus and Carl Schuricht that appears on Orfeo (C536 001B), though the two are very alike,Mehr lesen
Ces deux albums nous ramènent quelques décennies en arrière en nousMehr lesen
Le ton si enjoué, la légèreté du geste de Carl Schuricht dans l’ultime Concerto de Mozart rencontre si pleinement le piano simplissime de Robert Casadesus, un tel soleil mélancolique s’infuse entre eux, les faisant respirer dans les mêmes vibrations de couleurs et de sons !Mehr lesen
"Zappelmeister" konnte er nicht leiden: Carl Schuricht (1880-1967) war ganz das Gegenbild exaltierter Selbstdarsteller am Pult. Ein Dirigent alterMehr lesen
Although brass overpower strings in some orchestral tuttis, Schuricht's Brahms is wonderfully fluid. Worth hearing for the Vienna Philharmonic'sMehr lesen
Mozarts letztes Klavierkonzert mit dem Pianisten Robert Casadesus: singend, klar, das Orchester, klassizistisch hingetupft der Klavierpart. Ruhig fließend auch der Brahms mit den Wienern, durchaus jedoch mit eigenwilligen Farbgebungen und Temporückungen.Mehr lesen
Beethoven und Bruckner waren seine Lieblinge. Die Klarheit des Musizierens pflegte er auch noch im hohen Alter, ebenso die Lebendigkeit mit der er dasMehr lesen
Nicht jedes Tondokument ist auch historisch wertvoll. In den Archiven des Schweizer Radios schlummern sicher weitaus bessere und interessantereMehr lesen
[...] die 2. Brahms-Sinfonie mit einem zauberhaften dritten Satz, sehr ausgehört, farbig und forsch [...]Mehr lesen
Casadesus could be startlingly brisk in Mozart concertos — as in his collaborations with George Szell — but here Casadesus chooses to provide animation informed by tender care for the ornaments, runs, and calculated filigree that suffuses this magnificent concerto.Mehr lesen