
audite Musikproduktion
Hülsenweg 7
D-32760 Detmold
Er spielte sich nicht in den Vordergrund, sondern stellte sich mit sparsamer, klarer Zeichengebung ganz in den Dienst der Musik: Karl Böhm war der Antistar unter den Dirigenten seiner Zeit. Im Sommer 1964 beglückte er das Luzerner Festspielpublikum mit einer flüssig-kantablen Siebten Bruckners von bezwingender Dramaturgie – natürlich am Pult «seiner» Wiener Philharmoniker, mit denen er sechs Jahre später ein beschwingtes Hindemith-Konzert musizierte.mehr
"Böhm gelingt es, mit einer fantastischen Truppe an Solisten der Wiener Philharmoniker [...] der spröd klassizistischen Partitur Witz und Leuchten, charmante Soli und ätherische Harfenklänge zu entlocken wie kein anderer." (Online Merker)
Karl Böhm conducts Hindemith & Bruckner
LUCERNE FESTIVAL Historic Performances, Vol. XVI |
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Artikelnummer: | 95.649 |
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EAN-Code: | 4022143956491 |
Preisgruppe: | BCB |
Veröffentlichungsdatum: | 3. September 2021 |
Spielzeit: | 78 min. |
Unmittelbare Eindrücke des Produzenten Ludger Böckenhoff
Er zählte zwischen 1950 und 1980 zu den bedeutenden Dirigenten von internationalem Rang und ist doch ein wenig in Vergessenheit geraten: Karl Böhm war der Antistar unter den Pultgrößen seiner Zeit, ein betont sachlicher Diener der Musik. Erstmals erscheinen zwei Luzerner Konzertmitschnitte mit den Wiener Philharmonikern, denen er über Jahrzehnte eng verbunden war: Bruckners Siebte Sinfonie sowie - ein Solitär in Böhms Diskographie - ein beschwingtes Hindemith-Konzert.
Im Sommer 1970 brachte Böhm, in jungen Jahren durchaus ein Fürsprecher der zeitgenössischen Musik, in Luzern Paul Hindemiths 1949 entstandenes Konzert für Holzbläser, Harfe und Orchester zur Aufführung. Das dreisätzige Werk bietet der fünfköpfigen Concertino-Gruppe dankbare spieltechnische Aufgaben und nimmt mit dem Zitat von Mendelssohns Hochzeitsmarsch auf Hindemiths eigene Silberhochzeit Bezug.
Neben Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms und Strauss standen auch die Sinfonien Anton Bruckners im Zentrum von Böhms Konzertrepertoire. Böhms Bruckner-Interpretationen besitzen eine Aura, aber es ist weder die religiös-pathosgeladene eines Eugen Jochum noch die pathetisch-weltliche eines Sergiu Celibidache oder die sachlich-strenge eines Nikolaus Harnoncourt. Das zeigt auch der Luzerner Mitschnitt der Siebten Sinfonie vom September 1964: Böhm verliert nie das Ganze aus den Augen und musiziert doch jedes artikulatorische Detail mit geradezu skrupulöser Texttreue aus. Er folgt Bruckners blockhafter Schnitttechnik, ohne sie aggressiv zu betonen. Er weicht der feierlichen Monumentalität der Musik nicht aus, übersteigert sie aber auch nicht zu falschem, gewalttätigem Pathos.
Das 32-seitige, dreisprachige Booklet enthält ein Porträt des Dirigenten von Uwe Schweikert und zeigt bislang unveröffentlichte Fotos aus dem Festival-Archiv.
In Kooperation mit audite präsentiert Lucerne Festival in der Reihe «Historic Performances» herausragende Konzertmitschnitte prägender Festspielkünstler. Ziel der Edition ist es, bislang weitgehend unveröffentlichte Schätze aus den ersten sechs Jahrzehnten des Festivals zu heben, dessen Geburtsstunde 1938 mit einem von Arturo Toscanini geleiteten «Concert de Gala» schlug. Die Tondokumente stammen aus den Archiven von SRF Schweizer Radio und Fernsehen, das die Luzerner Konzerte seit Anbeginn regelmäßig überträgt. Sie werden klanglich sorgfältig restauriert und durch Materialien und Fotos aus dem Archiv von Lucerne Festival ergänzt: eine klingende Festspielgeschichte.
Diese CD ist eigentlich eine Hommage an Karl Böhm, aufgenommen beim Lucerne Festival 1964. Das ausführliche Booklet stellt das im Detail vor. KarlMehr lesen
Der Konzertmitschnitt überzeugt vor allem durch das virtuose Spiel von Solisten der Wiener Philharmoniker. [...] Beeindruckend als InterpretationMehr lesen
Il en va de Hindemith comme de Reger : les artistes qui en sont proches dans le temps en livrent une vision moins compassée que des interprètes plusMehr lesen
Restano quindi i 15 minuti circa del Concerto di Hindemith a salvare questo disco dall’inutilità discografica, trattandosi dell’unica testimonianza audio che vede impegnato Böhm con la musica di Hindemith. [...] Qui i Wiener, concentrati a sostenere l’impegno e il divertimento delle proprie prime parti come solisti risultano galvanizzati ed eccitanti anche all’ascoltatore più distratto.Mehr lesen
Bei aller scheinbaren al fresco-Musizierhaltung achtete Böhm sehr auf Details und entfachte einen musikantischen Schwung in Bruckners Tonsprache, ohne den großen Bogen zu vernachlässigen.Mehr lesen
Ce concert à l’élan contagieux, […] atteint un niveau inconnu dans les autres versions de Böhm.Mehr lesen
Sans s’avérer un chef d’oeuvre, ce concerto oublié est un sympathique moment de musique d’autant plus qu’il est porté par l’excellence des solistes du Philharmonique de Vienne superbement accompagnés par un chef qui fut dans sa jeunesse un grand défenseur de la musique de son temps.Mehr lesen
Audite revives two distinct works in the Austria-German tradition, fromMehr lesen
Böhm gelingt es, mit einer fantastischen Truppe an Solisten der Wiener Philharmoniker [...] der spröd klassizistischen Partitur Witz und Leuchten, charmante Soli und ätherische Harfenklänge zu entlocken wie kein anderer. [...] Die Streicher der Wiener Philharmoniker sind wieder einmal eine Klasse für sich.Mehr lesen
Diese CD mit Aufnahmen vom Lucerne Festival beginnt mit einer Rarität, dem äußerst beschwingt und quicklebendig gespielten Hindemith-Konzert fürMehr lesen