
audite Musikproduktion
Hülsenweg 7
D-32760 Detmold
Das Pathos des Sachlichen. Der Pianist Friedrich Gulda in den 1950er Jahren Das Bild, das die musikalische Öffentlichkeit von Friedrich Gulda (1930-2000) hat, ist gespalten: Den einen gilt er als einer der bedeutendsten Beethoven-Interpreten des 20. Jahrhunderts, den anderen als ein Enfant...mehr
"Es ist ein rundum zu empfehlende, weil sehr glücklich machende CD-Box." (NDR Kultur)
Edition Friedrich Gulda – The early RIAS recordings | |
Artikelnummer: | 21.404 |
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EAN-Code: | 4022143214041 |
Preisgruppe: | BCG |
Veröffentlichungsdatum: | 28. August 2009 |
Spielzeit: | 244 min. |
Das Pathos des Sachlichen. Der Pianist Friedrich Gulda in den 1950er Jahren
Das Bild, das die musikalische Öffentlichkeit von Friedrich Gulda (1930-2000) hat, ist gespalten: Den einen gilt er als einer der bedeutendsten Beethoven-Interpreten des 20. Jahrhunderts, den anderen als ein Enfant terrible, dessen Kampf gegen das kulturelle Establishment und die Begrenzung seiner vielfältigen künstlerischen Interessen und Begabungen durch die Zwänge des Konzertbetriebs legendär geworden ist. Wie immer, sind solche Zuspitzungen zugleich richtig und falsch.
Die vorliegende Zusammenstellung von bislang unveröffentlichten Aufnahmen Guldas für den RIAS Berlin zwischen 1950 und 1959 ermöglicht es, sich ein differenzierteres und vorurteilsfreies Bild des Pianisten und Musikers Gulda zu machen. Denn es tritt uns bereits hier der „komplette Musiker“ entgegen, als der sich Gulda zeitlebens empfand. Das Spektrum der Einspielungen, die angesichts der geradezu beängstigenden Konzert- und Aufnahmeaktivitäten Guldas in diesem Jahrzehnt nur die Spitze des Eisbergs darstellen, spricht für sich: Es reicht von Mozart bis Prokofiew und zeigt Gulda als einen universalen Künstler, dem es von Anfang an darum ging, größte Sachlichkeit und Texttreue mit höchster Intensität des Musizierens zu verbinden. Die Grundlage der musikalischen und pianistischen Fähigkeiten Guldas legte sein Wiener Lehrer Bruno Seidlhofer, der fast alle wichtigen Pianisten der „Wiener Schule“ formte; die Qualität von Guldas Ausbildung fand ihre Bestätigung im ersten Preis des Genfer Klavierwettbewerbs 1946, den vor ihm Arturo Benedetti Michelangeli erhalten hatte. Vorbilder für eine spontane und zugleich kontrollierte Intensität des Spiels suchte und fand Gulda dagegen im amerikanischen Jazz, dessen unaufhaltsamer Aufstieg im Europa der Nachkriegszeit ihn dauerhaft fesseln sollte. Daraus entstand die unnachahmliche Synthese eines „Pathos des Sachlichen“, die in diesen Aufnahmen zu hören ist.
Dies gilt nicht nur für die frühen Mozart- und Beethoven-Einspielungen von 1950, die Guldas fabelhaften analytischen Sinn für die kompositorischen Strukturen, seine unbestechliche rhythmische Sicherheit und Anschlagsnuancierung zeigen. Geradezu sensationell sind die Chopin- und Ravel-Einspielungen zu nennen: Pianistisch auf höchstem Niveau erfahren Chopins Préludes op. 28 und Ravels Gaspard de la Nuit dramatisch und klanglich zugespitzte Deutungen, wie sie nur selten zu hören sind. Mit seinen Interpretation zweier früher Hauptwerke Debussys, der Suite pour le Piano und der Suite Bergamasque, sowie einer Auswahl aus den Préludes erweist sich Gulda zudem als einer der wenigen Pianisten außerhalb der französischen Schule, die für diese Meisterwerke einen dezidiert modernen und doch stilgerechten Zugang fanden. Abgerundet wird das Programm durch Einzelstücke Chopins (Nocturne c-moll op. 48 Nr. 1 und Berceuse op. 60), die Guldas intensive Auseinandersetzung mit der Romantik bekunden, und eine spektakuläre Einspielung von Prokofjews Klaviersonate Nr. 7 op. 83 aus dem Jahr 1950. Prokofjews Musik, deren Wildheit nicht dauerhaft seine Sache war, führte Gulda nur wenige Jahre in seinem Repertoire, aber er gab wesentliche Impulse an seine berühmteste Schülerin, Martha Argerich, weiter.
Zu dieser Produktion gibt es wieder einen Producer's Comment – das heißt, einen unmittelbaren Eindruck des Produzenten Ludger Böckenhoff.
Die Edition Friedrich Gulda ist Teil unserer Reihe „Legendary Recordings“ und trägt das Qualitämerkmal „1st Master Release“. Dieser Begriff steht für die außerordentliche Qualität der Archivproduktionen bei audite. Denn allen historischen audite-Veröffentlichungen liegen ausnahmslos die Originalbänder aus den Rundfunkarchiven zugrunde. In der Regel sind dies die ursprünglichen Analogbänder, die mit ihrer Bandgeschwindigkeit von bis zu 76 cm/Sek. auch nach heutigen Maßstäben erstaunlich hohe Qualität erreichen. Das Remastering – fachlich kompetent und sensibel angewandt – legt zudem bislang verborgene Details der Interpretationen frei. So ergibt sich ein Klangbild von überlegener Qualität. CD-Veröffentlichungen, denen private Mitschnitte von Rundfunksendungen zugrunde liegen, sind damit nicht zu vergleichen.
A new series from SWR Music containing unissued radio recordings of Friedrich Gulda‘s solo recitals and concertos (see Selected Listening below)Mehr lesen
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koreanische Rezension siehe PDFMehr lesen
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Rezension siehe PDFMehr lesen
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