
audite Musikproduktion
Hülsenweg 7
D-32760 Detmold
Sein kraftvoller, intensiver Ton, sein unsentimental, geradliniges Spiel und seine grenzenlose Virtuosität: Dies sind die Markenzeichen des russischen Geigers Nathan Milstein. In Luzern brillierte «Nathan der Große» in den 1950er Jahren mit den Konzerten von Mendelssohn und Dvořák. Am Pult: Igor Markevitch und Ernest Ansermet, in deren Diskographie diese Werke bislang fehlten.mehr
"Milstein spielt die beiden Repertoire-Konzerte mit souveräner Phrasierung, makelloser Intonation und überlegener Bogen- und Grifftechnik. [...] Sorgfältig restauriert, überzeugt auch der Klang dieser CD." (Audio)
Nathan Milstein plays Mendelssohn & Dvorak
LUCERNE FESTIVAL Historic Performances - Vol. XIII |
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Artikelnummer: | 95.646 |
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EAN-Code: | 4022143956460 |
Preisgruppe: | BCB |
Veröffentlichungsdatum: | 7. September 2018 |
Spielzeit: | 57 min. |
Sein kraftvoller, intensiver Ton, sein unsentimental, geradliniges Spiel und seine grenzenlose Virtuosität- dies sind die Markenzeichen von Nathan Milstein, einem der Geigen-Giganten des vergangenen Jahrhunderts. Zwei erstmals veröffentlichte Luzerner Konzertmitschnitte aus den 1950er Jahren mit den Violinkonzerten von Felix Mendelssohn und Antonín Dvořák zeigen «Nathan den Großen» auf der Höhe seiner Kunst. Am Pult: Igor Markevitch und Ernest Ansermet, in deren Diskographie diese Werke bislang fehlten.
Eine besondere Vorliebe hegte Milstein für Dvořáks a-Moll-Konzert: In seiner Aufführung vom 6. August 1955, geleitet von Ernest Ansermet, brennt die Musik lichterloh, alles steht unter Strom. Auch das Mendelssohn-Konzert hat Milstein gleich mehrfach auf Platte eingespielt. Seine Luzerner Interpretation vom 12. August 1953, für die er mit Igor Markevitch einen Bruder im Geiste fand, wirkt noch heute ungewöhnlich: Milsteins Ton ist bohrend intensiv, scheint sich selbst zu verzehren, unsentimental und doch tieftraurig - Musizieren unter Hochspannung. Hinzu kommen ein schnelles Tempo, sehnige Tongebung und messerscharfe Akkuratesse bei der Ausführung der filigranen Spielfiguren. All das wirkt geradezu modern. Doch genau deshalb stieß Milstein, der am 13. Januar 1904 als Sohn einer jüdischen Familie in Odessa zur Welt kam und bei Pjotr Stoljarsky in Odessa, bei Leopold Auer in St. Petersburg und bei Eugène Ysaÿe in Brüssel studierte, zu Beginn seiner Karriere bei manchem Zeitgenossen auf Befremden. Man bescheinigte ihm zwar, ein Hexenmeister auf seinem Instrument zu sein, attestierte seinem Spiel zugleich aber «eine Kälte, dass einem das Blut in den Adern gefriert».
Bei LUCERNE FESTIVAL trat Milstein seit 1949 auf - anders als Deutschland, wo er wegen der nationalsozialistischen Verbrechen erst ab 1966 wieder konzertierte, war die Schweiz für ihn unbelastetes Terrain. Zudem war er bereits in den 1930er Jahren mehrfach am Vierwaldstättersee gewesen, in Hertenstein bei seinem Freund Sergei Rachmaninow. Und auch der Geburtsstunde der Luzerner Festspiele am 25. August 1938, Arturo Toscaninis legendärem Gala-Konzert in Tribschen, hatte er beigewohnt. Dass Milstein überhaupt Musiker wurde, verdankte er dem Drängen seiner Mutter, die den Vierjährigen gegen seinen Willen für die Violine ausersah. Doch Milstein muss ein Naturtalent gewesen sein: «Die Technik des Geigenspiels ist ja nicht schwierig», erläuterte er im Alter. «Ich beherrschte sie mit sieben Jahren. Es ist die Musik, für die man Jahre, ja ein Menschenleben braucht, wenn man sie meistern will.»
In Kooperation mit audite präsentiert LUCERNE FESTIVAL in der Reihe «Historic Performances» herausragende Konzertmitschnitte prägender Festspielkünstler. Ziel der Edition ist es, bislang weitgehend unveröffentlichte Schätze aus den ersten sechs Jahrzehnten des Festivals zu heben. Die Tondokumente stammen aus den Archiven von SRF Schweizer Radio und Fernsehen, das die Luzerner Konzerte seit Anbeginn regelmäßig überträgt. Sie werden klanglich sorgfältig restauriert und durch Materialien und Fotos aus dem Archiv von LUCERNE FESTIVAL ergänzt: eine klingende Festspielgeschichte.
Auf den Originalbändern fehlte im zweiten Satz des Dvořák-Konzerts eine kurze Passage
(7:14 bis 7:57), ebenso im Finalsatz (7:27 bis 7:29). Um die Aufnahme durchgängig hörbar veröffentlichen zu können, wurden zum Zweck der Restauration beide Stellen mit der Einspielung des Werks von Milstein mit Steinberg und dem Pittsburgh Symphony Orchestra ergänzt.
The recording is mono, but it is very good and there is no noise and applause. Listen as if you are devising even a little change, such as subtlyMehr lesen
Procedentes de dos conciertos públicos dados en el Festival de Lucerna enMehr lesen
Alors que nous pensions tout connaitre des concertos de Mendelssohn et de Dvorak par Nathan Milstein, Audite exhume deux live inédits du Festival deMehr lesen
Diese in der Edition „Luzerner Festspiele“ glanzvoll tönenden Violinkonzerte stehen in besonderer Verknüpfung mit dem Solisten Nathan Milstein.Mehr lesen
This is Volume 8 in Audite’s Lucerne Festival Collection and it documents appearances by Nathan Milstein in 1953 and again in 1955 at the SwissMehr lesen
Geradlinig, kraftvoll, virtuos, makellos und intensiv – so wurde das Spiel des russischen Geigers Nathan Milstein oft beschrieben. Wie treffendMehr lesen
Quelle interprétation magique ! [...] Milstein, il chante, éloquent mais stylé, archet tenu, phrasés parfaits, geste un rien hautain. Mehr lesen
Quelle interprétation magique ! [...] Milstein, il chante, éloquent mais stylé, archet tenu, phrasés parfaits, geste un rien hautain. Mehr lesen
Odessa-born Nathan Milstein (1904-1992) made his debut at the LucerneMehr lesen
Das Label hat die Mitschnitte aus den fünfziger Jahren von originalen Rundfunk-Tonbändern akribisch restauriert, um die gesamte Klangtiefe und Virtuosität des Geigers zur Entfaltung zu bringen.Mehr lesen
Voici un excellent enregistrement qui nous montre un maître du violon au sommet de ses moyens et ce dans un son mono excellent.Mehr lesen
Im Umfeld von Jascha Heifetz, Fritz Kreisler und Mischa Elman sowie Adolf Busch, Bronislaw Huberman und Joseph Szigeti sowie dem Wunderkind YehudiMehr lesen
Auf dem jetzt erschienenen Tonträger kann man feststellen, mit welch vulkanischem Temperament und glühendem Ton er schon beim ersten Einsatz Präsenz markiert, begleitet von einem auffallend kompakt wirkenden Schweizerischen Festspielorchester unter Ernest Ansermet [...] Die entschlackte, sehnige und messerscharf akzentuierte Wiedergabe wirkt noch heute erstaunlich modern.Mehr lesen
Auf dem jetzt erschienenen Tonträger kann man feststellen, mit welch vulkanischem Temperament und glühendem Ton er schon beim ersten Einsatz Präsenz markiert, begleitet von einem auffallend kompakt wirkenden Schweizerischen Festspielorchester unter Ernest Ansermet [...] Die entschlackte, sehnige und messerscharf akzentuierte Wiedergabe wirkt noch heute erstaunlich modern.Mehr lesen
Der Ton des 1992 verstorbenen Geigers Nathan Milstein war so charakteristisch und eigenwillig, dass man ihn beim reinen Hören sofort diesem Ausnahmesolisten zuordnen konnte. [...] Er fesselte seine Zuhörer mit feurigen Steigerungen und unsentimentalem, geradlinigem Spiel und riss sie förmlich mit. [...] In der schon mehrere CDs umfassenden "Lucerne Festival'"-Reihe erscheinen nun bei Audite die zum ersten Mal veröffentlichten Aufnahmen des Violinkonzerts op. 64 von Felix Mendelsohn Bartholdy und des Violinkonzerts op. 53 von Antonin Dvorak mit "Nathan dem Großen"Mehr lesen